Donauradweg / Blick auf Dürnstein
© Niederösterreich Werbung/ Stefan Fuertbauer
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Tourismus

Radfahren als wichtiger Tourismusfaktor

Radfahren als Freizeit- und Urlaubsvergnügen boomt. Für 55 Prozent der ausländischen Gäste in Niederösterreich ist es das Hauptreisemotiv. Jeder zehnte Euro wird im Fremdenverkehr mit dem Radtourismus erwirtschaftet. Das Angebot will man ausbauen.

Der Trend zum Radfahren wurde durch die Pandemie verstärkt. Bereits vor der CoV-Krise wurden mit dem Radtourismus in Niederösterreich etwa 252 Millionen Euro erwirtschaftet. Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung, sagt gegenüber noe.ORF.at: „Das Beste, das Niederösterreich hat, ist Natur, Kulinarik und Gesundheit. Radfahren verbindet das Beste, das Niederösterreich hat, auf eine ziemlich geniale Art und Weise. Daher haben wir die Rad-Tourismusstrategie 2025 entwickelt.“

Für die Radfahrerinnen und Radfahrer soll es Zusatzdienstleistungen geben. Das reiche von der öffentlichen Anreise über Verleih- und Reparaturstationen bis hin zu Shuttlediensten und Guides. Zudem will man die Angebote international stärker vernetzen.

Diese Maßnahmen sind Teil der neuen Rad-Tourismusstrategie 2025, die am Donnerstag in Krems u.a. von Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) präsentiert wurde. „Primäres Ziel ist es, dass Niederösterreich das Land mit den schönsten, vor allem aber auch mit den sichersten, Radrouten wird. Dafür investieren wir in den nächsten Jahren gezielt in Infrastruktur und Qualitätsmanagement“, so Danninger.

Radler erkunden den Traisentaler Weinbergradweg.
ORF/Petra Ottitsch
Immer mehr Familien mit Kindern entscheiden sich für einen Radurlaub in Niederösterreich

Die Wirtschaftsagentur ecoplus nahm in den vergangenen fünf Jahren etwa 32 Millionen Euro für touristisch genutzte Radwege in die Hand. In den nächsten fünf Jahren will sie 13 Millionen Euro in den Ausbau und die Attraktivierung des Radnetzes investieren, etwa in den Donauradweg. Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki: „Da sollen smarte Rastplätze angelegt werden. Da soll es Infopoints, WLAN-Hotspots und digitale Ankündigungen von Veranstaltungen in den Orten entlang der Strecke geben.“

Radfahrer sollen länger in Niederösterreich urlauben

Mit zahlreichen Zusatzangeboten will man künftig noch mehr Radfahrer ansprechen und für längere Aufenthalte in Niederösterreich gewinnen. Man verfüge bereits über ein sehr weitläufiges Radwegenetz, das Familien und Genuss-Radfahrer ebenso anspricht wie ambitionierte Radfahrerinnen, wurde bei der Vorstellung der Rad-Tourismusstrategie 2025 betont.

Mit 1,1 Millionen touristischen Radfahrten zwischen 1. April und 30. September 2021 war der Donauradweg im vergangenen Jahr am stärksten befahren. Weitere stark frequentierte Radwege sind der EuroVelo 9 im Weinviertel, die Kamp-Thaya-March-Route, der Traisental-Radweg und der Triesting-Gölsental-Radweg.