Arbeitsmarktservice AMS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

365 Ukraine-Flüchtlinge haben bereits Jobs

365 vom Krieg vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer haben bereits einen Job in einem niederösterreichischen Betrieb angenommen. Trotz des Kriegs ist die generelle Arbeitslosigkeit im April weiter zurückgegangen – auf das niedrigste Niveau seit elf Jahren.

Insgesamt 365 Beschäftigungsbewilligungen für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer seien bis jetzt beim Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich beantragt worden. Das bedeutet, dass diese Personengruppe entweder einen Job bereits angenommen oder konkret in Aussicht habe, heißt es vom AMS Niederösterreich. 250 Stellen speziell für „Vertriebene“ seien darüber hinaus vakant, berichtet das Büro von Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) am Montag in einer Aussendung.

„Unser Anliegen ist es, den Betroffenen rasch zu helfen und ihnen auf diese Weise Sicherheit und Stabilität zu geben", wird AMS-Niederösterreich-Chef Sven Hergovich zitiert. „Wir werden mit rascher und konsequenter Vermittlung alle bei uns vorgemerkten Personen beim Wiedereinstieg ins Erwerbsleben unterstützen.“

14. Rückgang der Arbeitslosigkeit in Folge

Der starke Personalbedarf der niederösterreichischen Wirtschaft hält demnach weiter an. Während die Zahl der unselbständig Beschäftigten weiter ansteigt (auf 652.000 Personen), geht die Zahl der Arbeitslosen auch im 14. Monat in Folge zurück.

37.958 Menschen (ohne Schulungsteilnehmer) waren demnach Ende April arbeitslos gemeldet – und damit erstmals seit elf Jahren weniger als 40.000. Gegenüber dem Vorjahresmonat sei das ein Rückgang um knapp ein Drittel, gegenüber dem Vorkrisenmonat April 2019 ein Minus von einem Fünftel, heißt es in der Aussendung.

Anlässe zur Hoffnung, aber auch für Sorgen

Positiv entwickle sich die Lage auch bei älteren Arbeitssuchenden, die generell als schwerer zu vermitteln gelten. „Mit Unterstützung gemeinsamer Projekte wie Jobchance oder der Aktion Sprungbrett verzeichnen wir bei den Arbeitslosen über 50 ein Minus von 27 Prozent", so Landesrat Eichtinger.

Die überaus gute Entwicklung sei aber von großen Unsicherheiten bedroht, heißt es beim Land und beim AMS. Der Kriegsausbruch in der Ukraine sorge für deutlich gedämpfte wirtschaftliche Erwartungen, mögliche Einschränkungen bei Gaslieferungen noch nicht eingerechnet.