Gericht

Porsches gestohlen: Sechs Jahre Haft

Drei Männer sind am Landesgericht Wr. Neustadt verurteilt worden, weil sie als Mittäter Autos der Marke Porsche gestohlen haben sollen. Einer der Angeklagten soll noch drei weitere Autos gestohlen haben. Das nicht rechtskräftige Urteil: sechs Jahre unbedingte Haft.

Der Wert der gestohlenen Porsche-Wagen soll insgesamt bei um die 335.000 Euro liegen. Laut Anklage sollen die Männer mit Spezialwerkzeug den Schlosszylinder der Fahrertür ausgebaut und das Signal der Autoschlüssel mit einer Software geklont haben. Manche der Autos sollen sie auch geöffnet haben, indem sie das Funksignal der Schlüssel verlängerten.

Der Erstangeklagte der drei Männer soll nicht nur Porsche-Wagen, sondern auch zwei BMW und einen Audi mit derselben Vorgehensweise sowie ein iPad im Gesamtwert von fast 42.000 Euro gestohlen haben. Die Männer seien alle einschlägig vorbestraft, so eine Gerichtssprecherin, und in anderen europäischen Ländern teilweise bereits wegen Autodiebstählen verurteilt worden. Sie dürften in Verbindung mit jener Gruppe stehen, gegen die die niederösterreichische Polizei schon länger ermittelt – mehr dazu in Diebe hatten es auf Luxusautos abgesehen (noe.ORF.at; 8.8.2021).

Schlüssel in Aluminium- oder Blechdosen verwahren

Funkstrecken-Verlängerer, mit denen die drei Angeklagten u.a. arbeiteten, sind elektronische Spezialgeräte, kosten bis zu 35.000 Euro und „dienen ausschließlich zur Begehung von Kfz-Diebstählen“, hieß es aus dem Landeskriminalamt vor wenigen Wochen, als sieben Verdächtige ebenfalls wegen gestohlener Luxusautos verhaftet wurden – mehr dazu in Luxusautos gestohlen: Sieben Täter in Haft (noe.ORF.at; 29.3.2022).

Die Polizei rät, Schlüssel von Keyless-Go-Systemen in einem diebstahlsicheren Behältnis und am besten nicht direkt im Vorzimmer, sondern weiter hinten im Haus zu verwahren. Man könne das Funksignal des Schlüssels auch mit Aluminium- oder Blechdosen abschirmen.