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FF Zwettl-Stadt
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Politik

Nach TÜPL-Brand: Grüne fordern Antworten

Der grüne Nationalratsabgeordnete Martin Litschauer hat eine parlamentarische Anfrage an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) eingebracht. Darin fordert er Antworten auf zahlreiche Fragen rund um den Brand am Truppenübungsplatz Allentsteig im März.

Wie groß ist der Schaden, der bei dem Brand am Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) entstand? Und wie können solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden? Auf diese und viele weitere Fragen fordert Martin Litschauer nun Antworten von der Verteidigungsministerin. Der durch eine Artillerieübung ausgelöste Brand im März hatte ja zahlreiche Einsatzkräfte tagelang gefordert – mehr dazu in Artillerie-Übung löst Waldbrand aus (noe.ORF.at; 26.3.2022).

Anhand der insgesamt 26 Fragen möchte Litschauer unter anderem auch herausfinden, wie groß die zerstörte Fläche war, ob auch Schutzflächen betroffen waren und wie man die Schäden kompensieren möchte. Außerdem fordert er eine Antwort auf die Frage, wieso Schießübungen am Truppenübungsplatz in der Waldbrandverordnung des Bezirkes nicht berücksichtigt werden.

Antworten in zwei Monaten erwartet

„Auf dem TÜPL in Allentsteig gibt es zahlreiche Natura-2000-Schutzflächen und auch der restliche Baumbestand war in der Vergangenheit bereits durch Borkenkäfer, Sturm und Dürre stark belastet“, betonte Litschauer gegenüber noe.ORF.at. Zudem sei nicht nachvollziehbar, „warum im ganzen Bezirk wegen der Waldbrandgefahr das Feuer machen und Rauchen im Wald verboten ist und trotzdem noch Schießübungen stattfinden dürfen, die einen Großbrand auslösen“, begründete er die parlamentarische Anfrage.

Seitens der Bezirkshauptmannschaft wurde damals bereits festgehalten, dass die Waldbrandverordnung auch für das Gebiet des Truppenübungsplatzes Allentsteig gelte, allerdings fallen militärische Übungen nicht unter das Verbot. Dafür gebe es eigene Sicherheitsvorschriften des Bundesheeres. Ein Restrisiko bleibe aber trotzdem, hieß es vom Heer – mehr dazu in TÜPL: Glutnester beschäftigen Einsatzkräfte (noe.ORF.at; 28.3.2022).

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat nun zwei Monate Zeit, um darauf zu antworten. Früher rechne man auch mit keiner Antwort, hieß es am Montag von den Grünen, denn es sei üblich, dass die Fragen erst am letzten Tag der Frist beantwortet werden.