ST.POELTEN,AUSTRIA,12.SEP.18 – WOMEN SOCCER – UEFA Champions League, ladies, round of 32, SKN Sankt Poelten vs Paris Saint-Germain. Image shows fans of St.Poelten. Photo: GEPA pictures/ Walter Luger
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Sport

SKN-Frauen hoffen auf Zuschauerrekord

Fußball-Serienmeister St. Pölten wird in der Bundesliga gefordert wie seit Jahren nicht. Kurz vor Saisonende liegen die Niederösterreicherinnen nur zwei Punkte vor Graz an der Spitze. Beim Duell am Samstag soll ein Zuschauerrekord aufgestellt werden.

In Spanien zeigt der FC Barcelona derzeit, dass auch Frauenfußball Stadien füllen kann. Die Katalaninnen wurden im Halbfinale der Champions League beim Heimspiel gegen Wolfsburg von über 91.000 Fans angefeuert, die damit für einen Weltrekord sorgten. Davon inspiriert will man ein paar Nummern kleiner jetzt auch in St. Pölten eine Fan-Offensive starten. Beim Schlager der Rückrunde zwischen den SKN-Frauen und Sturm Graz sollen sich die Ränge am Samstag in der NV-Arena füllen.

Das aktuell bestbesuchte Spiel der heimischen Liga im November 2021, zwischen FFC Vorderland/SCR Altach und Wacker Innsbruck, mit insgesamt 1.100 Zuschauern soll überboten werden. „Es wird ein super Spiel, mit zwei Teams, die sehr motiviert sind und hohe Qualität besitzen. Die Tabellensituation ist spannend und das werden auch die Zuschauer zu spüren bekommen“, macht SKN-Verteidigerin Alexandra Biroova das Gipfeltreffen der aktuell besten Frauenteams Österreichs schmackhaft.

Alle niederösterreichischen Frauenteams eingeladen

Realisiert werden soll der neue Rekord mit Hilfe von Sponsoren, die etwa alle niederösterreichische Frauen-Mannschaften kostenlos zum Spiel einladen und zusätzlich auch Freikarten verteilen. „Es laufen einige Aktionen und wir sind sicher, dass wir die Bestmarke knacken“, so der Präsident der SKN-Frauen Wilfried Schmaus. „Wir haben seit Jahren erstmals wieder einen Schlager mit Endspielcharakter.“

ST.POELTEN,AUSTRIA,12.SEP.18 – WOMEN SOCCER – UEFA Champions League, ladies, round of 32, SKN Sankt Poelten vs Paris Saint-Germain. Image shows the team of St.Poelten and the team of Paris Saint-Germain. Photo: GEPA pictures/ Walter Luger
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In der Champions League, wie hier 2018 gegen Paris Saint Germain, spielten die SKN-Frauen bereits vor 2.400 Zuschauern. Jetzt sollen auch in der Bundesliga über 1.100 Zuseherinnen und Zuseher dabei sein.

Das Minimalziel ist, zumindest 1.200 Besucherinnen und Besucher ins Stadion zu locken. „Das wäre schon ein Erfolg und mehr als die SKN-Herren in den letzten Wochen zusammengebracht haben“, betonte Schmaus mit einem Augenzwinkern. „Wir verlieren nicht so oft und bekommen immer in erster Instanz die Lizenz. Die Ausreden, uns nicht zu unterstützen, halten sich also in Grenzen.“

Konkurrenz belebt das Geschäft

Sportlich ist St. Pölten in der Bundesliga richtig gefordert, was sich zuletzt beim knappen 1:0-Heimsieg gegen die Vienna bestätigte. Für die sportliche Leiterin Liese Brancao ist die Gesamtentwicklung der Frauen-Bundesliga erfreulich. Die Spiele werden zwar enger, aber dadurch wird St. Pölten auch abseits der Champions League mehr gefordert als in der Vergangenheit.

„Ich finde es sehr gut, dass wir jedes Jahr mehr aufpassen müssen. Das macht die Spielerinnen und auch mich stärker. Wenn man nicht bis ins letzte Detail konsequent arbeitet, schafft man die Ergebnisse nicht mehr, was uns im Endeffekt alle voranbringt“, sieht Brancao die gestiegene Konkurrenz positiv.

GRAZ,AUSTRIA,17.OCT.21 – WOMEN SOCCER – Planet Pure Frauen Bundesliga, SK Sturm Graz vs SKN Sankt Poelten. Image shows the rejoicing of Sturm. Photo: GEPA pictures/ Hans Oberlaender
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Sturm Graz ist nicht nur bei den Herren erster Verfolger des Meisters. Auch bei den Frauen machen es die Steirerinnen spannend.

Trotzdem blieb das 1:1 auswärts gegen Sturm Graz im Oktober der bisher einzige Punktverlust in der aktuellen Meisterschaft. Davor war St. Pölten über zweieinhalb Jahre lang durchgehend siegreich und gewann auch die letzten sechs Meistertitel – ohne ernsthaft gefährdet zu sein.

„Wir haben schon viel gewonnen, aber für mich wird das nie langweilig, denn ich kann nicht einmal bei ‚Schere, Stein, Papier‘ verlieren", so Biroova. „Wir sind noch lange nicht satt und wollen uns auch am Samstag beweisen und attraktiv spielen.“