Fünfter Weltrekord für Alexandra Meixner
ORF / Mathias Eßmeister
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Sport

Meixner nimmt nächsten Rekord ins Visier

Niederösterreichs Ultracycling-Aushängeschild Alexandra Meixner unternimmt ihren nächsten Weltrekordversuch. Die Waldviertlerin will mit dem Rad von 7. bis 14. Mai zwischen Hollenburg und Traismauer mehr als 3.500 Kilometer zurücklegen.

Alexandra Meixner aus St. Martin (Bezirk Gmünd) ist seit über zehn Jahren Ultra-Sportlerin und setzt dabei regelmäßig neue Maßstäbe. Die bisherige Erfolgsbilanz der 50-Jährigen: vier Weltrekorde im Ultratriathlon und zuletzt im September auch erstmals eine neue Bestmarke in ihrer Paradedisziplin Radfahren, wo sie an 30 aufeinanderfolgenden Tagen zwischen Hollenburg (Bezirk Krems) und Traismauer (Bezirk St. Pölten) 13.333 Kilometer zurücklegte.

Jetzt geht es mit einem neuen Ziel zurück auf den Donauradweg. Von 7. bis 14. Mai nimmt Meixner den „Highest Weekly Mileage“-Weltrekord in Angriff, bei dem sie an sieben aufeinanderfolgenden Tagen so viele Kilometer wie möglich abspulen will. Schon im September knackte sie den damaligen Rekord zu Beginn ihrer Monats-Challenge mit 3.258 Kilometern, musste ihn aber bald darauf wieder abgeben und will deshalb jetzt nachlegen. „Den Damenrekord halte ich noch immer, aber in der ‚Overall-Kategorie‘ hat mich der Schotte Josh Quigley verdrängt. Dieser Rekord muss also zurück nach Hollenburg“, freute sich Meixner gegenüber noe.ORF.at. auf die Herausforderung.

Fünfter Weltrekord für Alexandra Meixner
Walter Wegschaider
Meixners erster Weltrekordversuch entlang der Donau wurde zum Community-Event mit zahlreichen Unterstützern auf und neben der Strecke

Die Motivation, die nächste Weltrekordjagd in Angriff zu nehmen, zog die Waldviertlerin auch aus dem durchschlagenden Erfolg, den sie mit ihrem ersten Anlauf im Herbst erreichte. „Die Unterstützung der Windschattenfahrer und der Zuschauer entlang der Strecke hat für so eine tolle Atmosphäre gesorgt, das habe ich noch nie erlebt. Am Ende wurde es ein Gemeinschaftsprojekt mit vielen Siegerinnen und Siegern und genau das wollen wir auch dieses Mal erreichen“, so Meixner.

Unterstützung von Quereinsteiger

Auch im Bewerb selbst hat Meixner dieses Mal Gesellschaft und wird von Josef Aigner aus Mautern begleitet. Der 38-Jährige kam erst als Meixners Zaungast auf den Geschmack des Ultracyclings, wurde vom Unterstützer zunächst zum Trainingspartner und startet jetzt als Quereinsteiger ebenfalls einen Weltrekordversuch.

„Wir haben beide das gleiche Ziel und werden auch alle Phasen des Rennens, wie Schlafen oder Essen, gemeinsam bestreiten“, erklärte Meixner die Pläne des Duos. „Gerade wenn in der Nacht die Müdigkeit dazukommt, kann es auf dem Rad gefährlich werden und zu zweit können wir uns gegenseitig aufbauen, was uns sicher helfen wird.“

Fünfter Weltrekord für Alexandra Meixner
Gerhard Buchegger
Meixner und Aigner werden pro Tag mit weniger als zwei Stunden Schlaf auskommen und zumindest 20 Stunden im Sattel sitzen

Auch die Tagesplanung ist streng getaktet und genau berechnet. Um die 3.500-Kilometer-Schallmauer zu schaffen und auch etwas vorzulegen, sollen alle 24 Stunden 571,4 Kilometer bewältigt werden, um so die neue Bestmarke auf 4.000 hochzuschrauben. „Dafür muss vom Wetter über den Wind und unsere Gesundheit aber alles passen, sonst könnte es eng werden“, blieb Meixner mit Prognosen vorsichtig.

Als positiver Nebeneffekt wird auch dieses Mal wieder für den guten Zweck geradelt. Wie im Herbst will Meixner auch mit ihrem neuen Weltrekordversuch Spenden für die Initiative „Herzkinder Österreich“ sammeln. Mit ihrem letzten konnte die Waldviertlerin dem Verein die stolze Summe von 14.500 Euro überreichen.