Die Zahl der Hilfesuchenden sei pandemiebedingt bereits im Vorjahr gestiegen, der Krieg in der Ukraine habe nun „zusätzlich zu einem sprunghaften Bedarfsanstieg“ geführt, heißt es in einer Aussendung der Stadtgemeinde Baden.
Bereits in den vergangenen Wochen seien Lebensmittel an ukrainische Familien ausgegeben worden. „Die Zahl der Tafelkunden hat sich in den letzten Wochen fast verdoppelt, von rund 90 Kunden auf derzeit rund 150 Kunden“ – ein „trauriger Rekord“ seit dem Beginn der Badener Tafel vor 13 Jahren. Das Rote Kreuz rechnet für die nächste Zeit mit einem weiteren Anstieg.
Die Einkommensgrenzen für Bezugsberechtigte
- € 1.328,00 1 Person
- € 1.992,00 2 Erwachsene
- € 1.726,00 1 Erwachsene + 1 Kind
- € 2.124,00 1 Erwachsene + 2 Kinder
- € 2.390,00 2 Erwachsene +1 Kind
- € 2.788,00 2 Erwachsene + 2 Kinder
- € 3.187,00 2 Erwachsene + 3 Kinder
- € 398,00 für jedes weitere Kind unter 14 Jahren im Haushalt
- € 664,00 für jeden weiteren Erwachsenen
Firmen und Private können helfen
Um den gestiegenen Bedarf zu decken, seien nun sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen gefordert. Zum einen brauche das Rote Kreuz Unternehmenskooperationen, „um den Rückgang an Warenspenden ausgleichen zu können. Der Fokus liegt vor allem auf Milchprodukten, haltbaren Lebensmitteln, Obst, Gemüse und Hygieneprodukten. Diese Warengruppen werden von den Tafel-Kunden stark nachgefragt“, so die Aussendung.
Die Unterstützung könne auch in Form von einmaligen Großspenden passieren, dank neuer Kühlgeräte könne auch Kühl- und Tiefkühlware gespendet werden. Das Rote Kreuz könne diese Waren unter Einhaltung der Kühlkette abholen, lagern und ausgeben.
Zum anderen seien auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gefragt. Die Ausgabe erfolge jeweils samstags am Nachmittag zwischen 16.00 und 19.00 Uhr. Interessierte sollen sich demnach an das Rote Kreuz Baden wenden.
Betroffene müssen geringes Einkommen nachweisen
Um für die Tafelausgabe bezugsberechtigt zu sein, müssen Betroffene ihr Haushaltseinkommen nachweisen. Hier dürfen bestimmte Schwellen nicht überschritten werden (siehe Box). Mit einem Einkommensnachweis aller Personen des Haushalts sowie Meldezettel und Lichtbildausweis müssen sie die Bezugsberechtigung beantragen, konkret bei der Rotkreuzstelle in Baden (wochentags zwischen 8.00 und 14.00 Uhr).