Frau mit Geldschein in der Hand
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Politik

AKNÖ verlangt Maßnahmen gegen Inflation

Die Vollversammlung der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hat in einer Sitzung in St. Pölten in mehreren Resolutionen von der Bundes- und Landesregierung umfangreiche Maßnahmen u.a. gegen die Inflation gefordert.

Bis zum Sommer müsse ein umfangreiches Paket gegen die Inflation stehen, so die Mitglieder des niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerparlaments in einem Dringlichen Antrag. Konkret wird laut einer AKNÖ-Aussendung eine Sondersteuer für Energieunternehmen gefordert, die wegen der hohen Strom- und Gaspreise zusätzliche Gewinne erwirtschaften. Außerdem müsse es einen sofortigen Stopp bei den Mietpreiserhöhungen geben und die hohen Energiepreise müssten gesenkt werden, hieß es in der Resolution.

Keine Maskentragepflicht im Handel und in Banken

Außerdem verlangten die Kammerrätinnen und Kammerräte in ihrer Vollversammlung am Freitag, dass Beschäftigte im gesamten Handel und in Banken nicht mehr Masken mehr tragen müssen, zu denen sie derzeit verpflichtet sind. Einerseits gebe es einen jahreszeitbedingten „enormen Rückgang bei den Neuinfektionen“, andererseits sorge es „für Unverständnis, wenn die Beschäftigten etwa der Gastronomie keine Maske mehr brauchen, die im Lebensmittelhandel hingegen sehr wohl“.

Alle in der Vollversammlung vertretenen Fraktionen unterstützten außerdem einstimmig eine Resolution in Sachen Ausbildung von Krankenpflegerinnen und -pflegern. Einsparungen bei der Ausbildung neuer Pflegekräfte würden den jetzt schon bestehenden Personalmangel noch verstärken, so die AKNÖ-Vollversammlung. Landes- und Bundesregierung sollen gegensteuern, da die Zahl der neuausgebildeten Diplomkrankenpfleger in den nächsten Jahren drastisch sinken werde.

Anlässlich der 100-Jahr-Feier des Bundeslandes Niederösterreich bekannten sich die Fraktionen in einer gemeinsamen Resolution „zur Denkwürdigkeit des Jubiläums und erinnerten an die tragende Rolle, die Arbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer und ihre Interessenvertretung beim Aufbau des Landes Niederösterreich gespielt haben und immer noch spielen“, hieß es in der AKNÖ-Aussendung. Außerdem wurde auf die gut funktionierende Sozialpartnerschaft im Lande hingewiesen.