Das Zukunftsforum fand erstmals 2011 in Tulln statt. Bei der Eröffnung des diesjährigen Forums sprach Clemens Sedmak, Vizepräsident des internationalen Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen (ifz), über seine Visionen einer urenkeltauglichen Welt. Unter dem Titel „Was wirklich, wirklich zählt“ ging er unter anderem auf die CoV-Pandemie und den Krieg in der Ukraine ein. Beides würde zeigen, dass das Leben fragil und die politische Ordnung zerbrechlich sei.
Dazu kommen düstere Zukunftsszenarien rund um das ökologische Gleichgewicht der Erde. Insbesondere in unserer Wohlstandsgesellschaft seien daher die immateriellen Dinge die wichtigen Dinge im Leben, so der Experte. Daher müsse man sich bewusst werden, was Lebensqualität und Freude bringt und wie zerstörerisch Gier und Hoffnungslosigkeit seien.

Spannende Vorträge auch am Samstag
„Es gibt kein Leben ohne Hoffnung – diese lässt sich auch durch Wissen stützen. Mit dem Zukunftsforum stellen wir allen Besucherinnen und Besucher in sehr kompakter Form Inputs zur Verfügung, für die Wege, die vor uns liegen“, so der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk in einer Aussendung anlässlich der Eröffnung. Demnach würde Tulln einen Schwerpunkt auf Zukunftsthemen legen, so wird in Tulln derzeit etwa das Haus der Digitalisierung gebaut.
Auch am Samstag wird beim Tullner Zukunftsforum noch diskutiert. Unter anderem ist der ehemalige Vizekanzler Michael Spindelegger geladen, der über „Migrationsströme nach Europa und ihre Bewältigung“ sprechen wird. Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle wiederum wird die Corona-Pandemie und deren Folgen für Politik und Demokratie beleuchten.