Blumenstrauß zum Valentinstag
APA/Helmut Fohringer
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chronik

Muttertag kurbelt Gastro und Handel an

Nach über zwei Jahren Pandemie ist es wieder möglich, den Muttertag im Gasthaus oder in Hotels zu verbringen. Die Buchungslage sei gut und auch der Handel rechnet mit hohen Umsätzen, so die Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Ein gemütliches Frühstück im Kaffeehaus oder ein schönes Mittagessen im Gastgarten gemeinsam mit Müttern und Großmüttern – das haben wohl viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher am Muttertag vermisst: „Die allermeisten Wirtshäuser und Restaurants sind heute sehr gut gebucht, zum Teil gibt es auch Wartelisten“, heißt es von Mario Pulker, Gastronomie-Spartenobmann der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ).

Zusätzlich rechnet man auch mit einigen Gästen aus anderen Bundesländern: „Wir hören von Gasthäusern und Hotels rundherum, dass viele Gäste aus Wien Tisch-Reservierungen gemacht und Hotelzimmer gebucht haben. Manche dürften auch Ausflüge in der Umgebung planen – wie Wandern, Radfahren oder ein Besuch in einem Museum“, so Pulker.

Menschen sitzen in einem Gasthaus am See
ORF
Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen: Manche Restaurants oder Gasthäuser mussten in der Woche vor dem Muttertag Wartelisten anlegen.

Im ältesten Gasthaus in Krems, dem Gasthof „Alte Post“, freut sich Geschäftsführer Thomas Kalchhauser über die „ausgezeichnete Buchungslage“: „Besonders in unserem Arkadenhof und im Gastgarten sind extrem viele Tische reserviert. Wir sind generell froh, dass wir nach den letzten Jahren heuer wieder am Muttertag aufsperren können“.

Blumen, Schokolade, Ausflüge

Heuer stehen Blumen wieder auf Platz eins der Geschenkeliste. Dabei werden Rosen nach wie vor besonders gerne gekauft. Stark im Trend liegen aber auch Tulpen, Orchideen oder Topf- und Kübelpflanzen wie Hortensien oder Zitrusbäumchen, heißt es von der Innung der Floristen in Niederösterreich.

Dicht dahinter auf Platz zwei liegen Schokolade und Süßigkeiten. Für die St. Pöltner Konditorei Punschkrapferl bedeutete das am Wochenende Dauerstress: „Bereits am Samstag war schon so viel los. Heute haben wir extrem viele Bestellungen bei Kuchen und Torten, aber auch bei Frühstücksgebäck“, so die Inhaberfamilie Brandstetter gegenüber noe.ORF.at.

Niederösterreicher geben vergleichsweise wenig aus

Neben Restaurantbesuchen werden den Müttern auch gerne Ausflüge geschenkt. Im Tiergarten Stadt Haag (Bezirk Amstetten) erwartet man zahlreiche Besucherinnen und Besucher: „Es kommt zwar auf das Wetter an, aber wir sind zuversichtlich und erwarten viele Familien. Platz haben wir ja immerhin für fast 4.000 Leute“, so Kassiererin Hermine Nedbal.

Dabei lassen sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher den Muttertag auch etwas kosten. Im Durchschnitt werden 55 Euro für Geschenke ausgegeben. Österreichweit sind es laut einer Analyse des Handelsverbandes 73 Euro, in Oberösterreich und Salzburg werden sogar mehr als 100 Euro ausgegeben. Laut WKNÖ und aktuellen Umfragen dürfen die niederösterreichischen Unternehmen heuer wegen des Muttertages mit Einnahmen in der Höhe von 40 Millionen Euro rechnen. Österreichweit werden rund 240 Millionen Euro für Geschenke ausgegeben.