Für die Klärschlammverbrennungsanlage wird die seit 2008 bestehende Versuchsanlage für die Entgasung von Biomasse optimiert und umgerüstet. Die Anlage soll im Sinne der Kreislaufwirtschaft jährlich 20.000 Tonnen Nass-Klärschlamm aus der Industrie trocknen und mit den dadurch gewonnen 8.300 Tonnen Ersatzbrennstoff Energie erzeugen.
Dieser Brennstoff lässt sich einerseits wiederum zur Schlammtrocknung nutzen, kann aber ebenso für die Fernwärme eingesetzt werden oder per Wasserdampf und Turbinenantrieb elektrische Energie liefern, teilt der Energieversorger EVN mit. Im Falle von Dürnrohr soll der Dampf für die Versorgung eines nahegelegenen Industriebetriebs genutzt werden.
Dass am Areal des 2019 stillgelegten Kohlkraftwerks eine Klärschlammverbrennungsanlage entstehen soll, hat die EVN bereits im August 2020 angekündigt. Damals war die Rede von etwa 170.000 Tonnen Klärschlamm, der jährlich in niederösterreichischen Gemeinden anfällt. Klärschlamm wird etwa auf Feldern ausgebracht, deponiert oder zu einem kleinen Teil in bestehenden Müllverbrennungsanlagen entsorgt.