„Die Situation im Sheptytsky-Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Lemberg hat sich seit Kriegsbeginn drastisch verändert“, erzählt Allgemeinmediziner Florian Hoffer aus Petzenkirchen. Er stand bereits lange vor Kriegsausbruch mit dem ukrainischen Spital in Austausch und hatte vor einigen Jahren medizinisches Material sowie einen Rettungswagen organisiert, die der kirchlich-klinischen Einrichtung zu Gute kamen.
Genau dieser Rettungswagen kam in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund des Krieges in der Ukraine besonders oft zum Einsatz. Daher beschloss Hoffer nun, das Spital in der Ukraine mit einer weiteren Aktion zu unterstützen.
Drei Einsatzwägen finanziert
Die Aktion „Gemeinsam für die UKRAINE“ wurde Anfang März, kurz nach Kriegsausbruch, gestartet und war innerhalb kürzester Zeit sehr erfolgreich. Durch das enorme Engagement sowohl von privaten Spenderinnen und Spendern als auch von diversen Organisationen konnten insgesamt drei voll ausgestattete Einsatzfahrzeuge angekauft werden.

„Wir haben Spenden im Wert von zehn Euro sowie im Wert von 10.000 Euro erhalten, alle Beteiligten haben ihr Bestmögliches gegeben. So konnten wir nicht nur die Fahrzeuge finanzieren, sondern durch die Bezahlung der Sanitäter vor Ort auch den medizinischen Betrieb für die nächsten drei Monate sicherstellen“, so Hoffer.
Neben dem Notarztfahrzeug und den zwei Rettungsfahrzeugen kamen auch noch materielle Spendengüter zusammen. Ärzte, Ordinationen und Organisationen aus Niederösterreich und Wien stellten medizinisches Material zur Verfügung, das ebenfalls mit in die Ukraine geschickt werden konnte.

„Die größte Schwierigkeit, mit der wir während der gesamten Aktion zu kämpfen hatten, war das Finden von geeigneten Einsatzfahrzeugen. Der Markt ist so gut wie leer“, sagt Hoffer. Mit etwas Glück konnten aber dennoch geeignete Fahrzeuge beim Samariterbund Niederösterreich und beim Roten Kreuz gefunden und erworben werden.
Auch eine kleine Panne während des Transports am Wochenende konnte durch die rasche Unterstützung einer deutschen Autowerkstatt gelöst werden. „Es ist einzigartig und toll, wie groß die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist, sowohl in Deutschland als auch in Österreich“, betont Hoffer.