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Kultur

22 Bezirksfeste stellen ihr Programm vor

Die 22 Bezirksfeste am 25. und 26. Juni sind der Höhepunkt der Festivitäten des Jubiläumsjahres „100 Jahre Niederösterreich“. Am Donnerstag wurde mit einer Auftaktveranstaltung das Programm vor dem Landhaus vorgestellt.

Musik, Kunst, Handwerk, Sport, Tradition – am Donnerstag wurde ein kleiner Vorgeschmack darauf gegeben, was die Besucherinnen und Besucher am 25. und 26. Juni erwartet. Bei den meisten Bezirksfesten werden auch die Blaulicht-Organisationen zeigen, was sie haben und können. Das Löschfahrzeug LF 10, ein Austro Fiat aus dem Jahr 1925, wird etwa beim Bezirksfest in Krems zu bestaunen sein. „Dieses Auto ist unser ältestes Löschfahrzeug und wurde erst 1961 außer Dienst gestellt“, erklärte stolz Christian Schopper von der Freiwilligen Feuerwehr Krems.

Eine weitere Konstante sind Chorkonzerte, Musik- und Kunstschulen, die sich präsentieren und Konzerte der örtlichen Blaskapellen. In einigen Regionen werden Sternfahrten von Oldtimer-Clubs veranstaltet. In Pfaffstätten (Bezirk Baden) können Besucherinnen und Besucher mit historischen Motorrädern unterwegs sein, in Poysdorf (Bezirk Mistelbach) mit Autos.

Auch die Sportvereine bieten interessante Programmpunkte. Der 14-fache österreichische Staatsmeister im Turnen, Marco Mayer, wird in Amstetten sein Können zeigen. Die ehemalige Profifußballerin und Nationalteamspielerin Nina Burger wird in Tulln Werbung für den Frauenfußball machen. In Baden werden 1.200 Teilnehmer bei einem Stadtlauf erwartet.

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Kreative werden bei den Festen ihre Werke zeigen
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Beim Festakt: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl und Landesrat Gottfried Waldhäusl (r.)
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Tina Naderer hat einen Vorgeschmack gegeben
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Viel Musik und Gesang wird bei den Bezirksfesten geboten …
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… aber auch sportliche Einlagen
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Mit dem Oldtimer kann man in Poysdorf durch die Ortschaft fahren
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Die traditionellen Blasmusikkapellen spielen natürlich auch auf

Die Abende gehören meist den Künstlern aus den Bereichen Jazz, Musical oder Pop. In St. Pölten wird Christian Eigner, der Drummer der legendären Pop-Band „Depeche Mode“ gemeinsam mit Schülern der Musik-und Kunstschule St. Pölten für Trommelwirbel sorgen. In Amstetten wird das Musical Grease, das in der heurigen Saison des Theaterfests Niederösterreich gespielt wird, vorgestellt. In Bruck an der Leitha stellt die junge Pop-Künstlerin Tina Naderer ihr Debut-Album vor und Mödling bietet eine Silence-Disco im nächtlichen Programm.

Rückblick und Ausblick durch die Politik

Die beiden Weltkriege, der eiserne Vorhang, das neue Europa, die neue Landeshauptstadt, die Pandemie: Die Herausforderungen, Umwälzungen und Veränderungen der letzten 100 Jahre seien immer auch eine Chance gewesen zusammenzuwachsen, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) vor den rund 300 Gästen, die zur Auftaktveranstaltung gekommen waren. „Heute können wir stolz sein. Wir sind ein Land mit einer ganz starken Identität und einem tollen Landesbewusstsein. Wir sind heute das führende Agrarland und Land mit herausragenden Wirtschaftsunternehmen, ein Sport- und Tourismusland.“

Nina Burger, Gottfried Waldhäusl, Johanna Mikl-Leitner, Franz Schnabl, Tina Naderer
NLK Burchhart
Bei der Auftaktveranstaltung (v.l.): Fußballprofi Nina Burger, Landesrat Gottfried Waldhäusl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl und Sängerin Tina Naderer

Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) betonte die Wichtigkeit des „Miteinanders“, mit Blick auf die Geschichte des Landes und der Krisen, die es gab und gibt: „Wir haben eine ganz schwierige Zeit in der ersten Republik erlebt, mit einem starken Gegeneinander der politischen Kräfte und wir wissen, wo das geendet hat.“ Schnabl meinte, dass das Land aus den Herausforderungen der letzten 100 Jahre immer gestärkt, motivierter und tatkräftiger hervorgegangen sei.

Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) hob im Festakt die Mühen und die Leistungen der Generation des Wiederaufbaus hervor: „In Wahrheit haben wir es diesen Menschen, die hart arbeiten mussten, zu verdanken, wie gut wir heute da stehen.“ Die 22 gemeinsamen Bezirksfeste anlässlich des 100 Jahr-Jubiläums böten die Gelegenheit, das Heimatbewusstein weiter zu stärken, wurde bei der Programmpräsentation vor dem Landhaus betont.