Politik

„Ötschi“ ist Tierschützling des Jahres

Mit einem symbolischen Braunbären als „Tierschützling 2022“ will Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) auf Eingriffe des Menschen in die Natur aufmerksam machen. Tierschutz mit Hausverstand müsse ohne Ansiedeln oder Vertreiben passieren, heißt es.

Auf Fuchsbaby Berta, das im Vorjahr zum Tierschützling des Jahres ernannt wurde, folgt heuer Ötschi. Bei ihm handelt es sich allerdings nur um einen symbolischen Braunbären, der in Lackenhof (Bezirk Scheibbs) präsentiert wurde. Dort war Anfang der 1970er-Jahre der erste „Ötscherbär“ gesichtet worden. „Bären sind faszinierende Tiere, die sich ihren Lebensraum ausschließlich selbst aussuchen (sollen)“, so Waldhäusl.

Der „Tierschützling 2022“ widme sich damit einem der schwierigsten Themen, heißt es in einer Aussendung, nämlich „pro und contra zu Eingriffen des Menschen in die Geschicke der Natur". „Weder das Ansiedeln noch das Vertreiben mit Gewalt kann im Sinne des Tierschutzes mit Hausverstand eine Lösung sein – denn die Natur richtet es sich ohnehin selbst“, so Waldhäusl.

Präsentation des Tierschützlings 2022
FPÖ NÖ
Gemeinsam mit Schulkindern, die unter anderem ein Theaterstück präsentierten, wurde Ötschi als Tierschützling des Jahres vorgestellt

Derzeit halten sich nur noch einige Braunbären in Österreich auf. Im Ötschergebiet wurde zuletzt 2011 einer gesichtet – genannt „Moritz“. Mit Ötschi findet der Braunbär nun zumindest symbolisch wieder Einzug in der Region. Sollte dieser auch tatsächlich das Gebiet wieder besiedeln wollen, solle man laut Waldhäusl nicht eingreifen: „Wenn diese Tiere unser schönes Land als Heimat wählen, hat dies die Natur geregelt und so soll es auch bleiben.“