Sie hat es schon wieder getan. Alexandra Meixner aus St. Martin (Bezirk Gmünd) ist seit Freitag sechsfache Weltrekordhalterin. Nachdem sie im vergangenen September zwischen Hollenburg (Bezirk Krems) und Traismauer (Bezirk St. Pölten) 13.333,3 Kilometer in einem Monat auf dem Rad abspulte, kehrte die 50-Jährige diese Woche auf den Donauradweg zurück – und stellte erneut eine Bestmarke auf.
Dieses Mal ging es um den Rekord für die meistgefahrenen Kilometer innerhalb einer Woche. Diesen hatte Meixner im vergangenen Jahr mit 3.258 Kilometern selbst aufgestellt. Am Freitagabend verbesserte sie ihn um fast 700 Kilometer auf exakt 3.953,42. Ihr großes Ziel, die 4.000 Kilometer zu schaffen, verfehlte Meixner zwar knapp. Dennoch waren Jubel und Erleichterung nach der Zielankunft grenzenlos.

„Ich bin wieder einmal so überwältigt, dass ich es gar nicht beschreiben kann“, freute sich Meixner im Gespräch mit noe.ORF.at. „Diesen Moment einzufangen und hoffentlich bis an mein Lebensende in mir zu tragen, ist eine der schönsten Sachen, die ich erleben darf.“ Wichtig war der Waldviertlerin vor allem der Dank an Freunde und Radsport-Begeisterte, die ihr wertvollen Windschatten spendeten.
Schlafmangel als härtester Gegner
„Das Allerschönste an diesem Rekord sind die Menschen. Wenn man das Glück hat, einen Weltrekord mit so vielen lieben, tollen und umwerfenden Leuten teilen zu können, die einen unterstützen, dann kann es nie langweilig werden. Es ist nicht mein Rekord sondern unserer.“ Rund 560 Kilometer legte Meixner Tag für Tag zurück. Dabei schlief sie pro Nacht nur ein bis zwei Stunden.
„Der Schlafmangel war dieses Mal am schlimmsten. Der hat mich ziemlich mürbe gemacht und war das Härteste, was ich seit meinem letzten Weltrekordversuch erlebt habe.“ Für Meixner ist es bereits der sechste Weltrekord. Sie radelte bereits als schnellste Frau durch Australien und absolvierte 20 Ironman-Bewerbe in 20 Tagen. Dennoch hat sie nach 20 Jahren Ultrasport noch lange nicht genug.
„Ich wurde schon gefragt, was ich nächstes Jahr mache. Und nachdem die ‚Xandi‘ und der Donauradweg mittlerweile zusammengehören, könnte es schon wieder etwas geben, das wir gemeinsam machen. So gesehen könnte es positiv sein, dass ich die 4.000 Kilometer nicht geschafft habe“, deutete Meixner bereits einen neuen Versuch an.
Auch Aigner verbesserte Weltrekordmarke
In Hollenburg gab es am Freitag gleich doppelten Grund zur Freude. Denn auch Josef Aigner, der gemeinsam mit Meixner auf der Strecke unterwegs war, schaffte einen neuen Weltrekord. Mit mehr als 3.500 Kilometern überbot er die Bestmarke bei den Männern um rund 500 Kilometer. „Ich bin sprachlos. Ohne die Unterstützung von ‚Xandi‘ hätte ich es nicht geschafft. Es war eine super Erfahrung“, so Aigner.
Die Weltrekordhalterin stellte ihre Leistung auch heuer wieder in den Dienst eines guten Zwecks. Rund 4.000 Euro wurden für die Initiative „Herzkinder Österreich“ gespendet, mit der herzkranke Kinder unterstützt werden. „Ich bin überwältigt davon, wie spendenfreudig meine Freunde und Follower wieder waren“, so Meixner. „Es ist unglaublich schön, wenn man auf diese Art und Weise helfen kann.“