Politik

Seit 25 Jahren in St. Pölten: Festsitzung im Landtag

Vor 25 Jahren hat der Niederösterreichische Landtag zum ersten Mal in St. Pölten getagt. Zu diesem Anlass fand am Dienstag eine Festsitzung statt. Die Übersiedlung von Wien habe sich bewährt, so Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) in seiner Rede.

Am 24. April 1997 trat der Niederösterreichische Landtag zu seiner letzten Sitzung in der historischen Herrengasse in Wien zusammen. Die Niederösterreichische Landeshauptstadt hieß zu diesem Zeitpunkt schon seit mehr als zehn Jahren St. Pölten. Das Regierungsviertel musste allerdings erst gebaut werden.

Am 21. Mai 1997 fand die erste Landtagssitzung im heutigen Landtagssitzungssaal in St. Pölten statt, der Landtag nahm damit seine Geschäfte in der Landeshauptstadt auf. Der damalige Landtagspräsident Frank Romeder sprach von einer historischen Stunde: „Wir haben allen Grund auf unsere große Vergangenheit stolz zu sein“, sagte er.

Drei Abgeordnete der „ersten Stunde“ dabei

Dieser Vergangenheit wurde am Dienstagnachmittag bei einer Festsitzung im Landtag gedacht. Unter den Abgeordneten waren gleich drei, die auch schon bei der ersten Sitzung vor 25 Jahren dabei waren: der nunmehrige Zweite Landtagspräsident Karl Moser, ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger und ÖVP-Mandatar Martin Michalitsch. Romeder nahm als Ehrengast teil.

Festsitzung im Landtag
NLK Filzwieser
Festsitzung im Landtag: Vor 25 Jahren übersiedelten die Abgeordneten von der Wiener Herrengasse nach St. Pölten

Landtagspräsident Karl Wilfing hob die Verdienste seiner Vorgänger, Franz Romeder und Edmund Freibauer, hervor. Die Übersiedlung von Wien nach St. Pölten habe sich „in allen Bereichen hervorragend bewährt“, so Wilfing. Er verwies auf die erfolgreiche Kultur- und Wissenschaftspolitik des Landes. In den vergangenen 25 Jahren habe man es zudem geschafft, „politisch zu diskutieren und dabei gleichzeitig jedem und jeder gegenüber jene Wertschätzung zu zeigen, die es braucht, damit die Demokratie die Anerkennung der Wählerinnen und Wähler findet.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erinnerte in ihrer Rede an den 21. Mai 1997: „Mit diesem Tag ist der Niederösterreichische Landtag nicht nur in die Landeshauptstadt eingezogen, sondern er ist damit auch mitten im Land angekommen.“ Niederösterreich habe sich in den vergangenen 100 Jahren vom Agrarland zum Wirtschaftsland, Tourismusland, Kulturland und Wissenschaftsland entwickelt, so Mikl-Leitner. Der Landtag habe an dieser Entwicklung als „Leuchtturm der Demokratie“ einen wesentlichen Anteil.