Die Gräserpollensaison nimmt an Fahrt auf. Wenn die Rosskastanien blühen, dann haben erfahrungsgemäß auch die Gräserpollen Saison. Laut Expertinnen und Experten wird die Gräserpollensaison heuer überdurchschnittlich stark ausfallen. Uwe Berger, der Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes, sagt gegenüber noe.ORF.at: „Grund dafür sind die Niederschläge im April und im Mai. Daher sind die Gräser voller Saft und stehen kurz vor der Blüte.“
In den nächsten Tagen müssen Allergiker mit massiven Beschwerden rechnen, denn das Wetter bietet ideale Bedingungen für den Pollenflug. Binnen kurzer Zeit steigt dann die Pollenkonzentration extrem. Der Glatthafer (Bild oben), das Knäuelgras und das Wiesenrispengras machen Allergikern am meisten zu schaffen. Wenn neben diesen drei Gräsern auch Wegerich und Ampfer blühen, ist die Belastung enorm.
Die Gräserpollenbelastung ist nicht immer gleich hoch, betont Berger: „Anhand stundengenauer Prognosen versuchen wir, Allergikern zu zeigen, wann man etwa Stoßlüften kann. Damit man nicht über Nacht die Fenster offen lässt, wenn die Belastungen womöglich am höchsten sind.“ Von den Gräserpollen sind in Niederösterreich die Donauregion, das Gebiet rund um Wien, das westliche Mostviertel sowie das nördliche Wald- und Weinviertel besonders betroffen.
Schwefelregen sorgt für viele Anfragen
In der Luft liegt momentan auch gelber Staub. Er überzieht Autos und Fensterbänke mit einer dicken Schicht: „Wir bekommen viele Anrufe wegen des sogenannten Schwefelregens. Das sind die gelben Niederschläge auf glatten Flächen und Lacken. Das ist ein Pollenkonglomerat der Fichten und der Föhren, die jetzt blühen“, so Berger.
Normalerweise ist der Schwefelregen ungefährlich. Derzeit gibt es aber sehr viel davon. Das kann sogar bei Personen, die keine Allergie haben, zu Niesen und Juckreiz führen. Im Schwefelregen befinden sich übrigens auch Gräserpollen. Das wiederum kann für Allergikerinnen und Allergiker problematisch sein.