Franzensburg am Schlossteich Laxenburg
Wolfgang Mastny
Wolfgang Mastny
Tourismus

Zehn Millionen Euro für Laxenburg

Niederösterreich und Wien investieren jetzt gemeinsam in die Sanierung der Schloss- und Parkanlage Laxenburg. Das Finanzpaket ist am Mittwoch von beiden Ländern präsentiert worden. 2024 sollen die meisten Projekte fertig sein.

Jahrhundertelang galt die geschichtsträchtige Schloss- und Parkanlage Laxenburg als beliebter Jagd- und Sommersitz der Habsburger. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel nicht nur für Gäste aus Niederösterreich, sondern auch aus Wien und aller Welt. Doch die Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen: Eine Sanierung zahlreicher Gebäude und des Schlossteichs ist notwendig.

Fünf Millionen Euro werden Niederösterreich und Wien deswegen jeweils in die Anlage investieren: „Aktuell stehen wieder große Investitionen an, die alleine mit dem vorhandenen Budget nicht umsetzbar wären. Deswegen freut es mich umso mehr, dass wir mit der Stadt Wien vereinbaren konnten, das Budget für Laxenburg zu erhöhen“, sagte Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

„Zusätzlich erhöhen wir die jährlichen Subventionen für die Schloss- und Parkanlage Laxenburg von 420.000 Euro auf 650.000 Euro pro Bundesland, um auch die weitere Erhaltung in den nächsten Jahren bestmöglich zu unterstützen“, ergänzte der Wiener Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

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Eingang Laxenburg
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Die geschichtsträchtige Anlage in Laxenburg soll in den kommenden Jahren saniert werden
Schlossteich Laxenburg
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Schloss Laxenburg
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Turnierplatz Laxenburg
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Pressetermin Laxenburg
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Schloss Laxenburg
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Turnierplatz, Franzensburg, Schlossteich

Zu den geplanten Arbeiten zählt die Sanierung des historischen Turnierplatzes inklusive der Gebäude und der Stützmauern rund um den Platz. Dazu werden Strom und Wasserleitungen verlegt, um den Platz für zukünftige Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Feste nutzen zu können, so Danninger.

Neben dem Turnierplatz werde ein Teil des Geldes auch in die Erhaltung der Franzensburg investiert. Geplant seien Maßnahmen, mit denen die Bausubstanz in den Innenräumen gesichert wird sowie Interieur und Kunstschätze restauriert werden sollen.

Die größte Investition fließt in die Rundumerneuerung des Schlossteichs. Insgesamt sechs Millionen Euro des Finanzpakets sind für die Entschlammung des Teiches sowie für die Arbeiten an den Uferbereichen eingeplant worden. Dazu sollen auch die Schlüsselbauwerke rund um den Teich sowie die Teichablässe innerhalb der Anlage saniert werden.

Eine Million Gäste pro Jahr in Laxenburg

„Von den rund 40 Millionen Tagesausflügen, die jährlich in Niederösterreich unternommen werden, entfällt fast jeder zweite Ausflug auf Gäste aus Wien. Niederösterreich ist somit das Naherholungsgebiet der Bundeshauptstädter. Und Laxenburg spielt dabei eine große Rolle“, ergänzte Danninger.

Laxenburg gehöre zu den bedeutendsten Ausflugszielen für die Wienerinnen und Wiener, so Hanke. „Wie wichtig das Areal für die Bevölkerung beider Bundesländer ist, zeigt auch die Besucherzahl. Rund eine Million Gäste werden pro Jahr in Laxenburg gezählt“, sagte der Stadtrat.

Um das Areal kümmert sich die Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft mbH, die im gemeinsamen Eigentum des Landes Niederösterreich und der Wien Holding steht. Diese Gesellschaft wurde im Jahr 1962 gegründet und feiert heuer ihr 60-Jahr-Jubiläum.