Gebäude Waldviertler Hoftheater Pürbach von Außen
ORF / Katrin Schinewitz
ORF / Katrin Schinewitz
Kultur

37. Spielsaison in Pürbach eingeläutet

Theaterklassiker, Liederabende und Komödien aller Art erwarten die Zuschauer in der 37. Spielsaison des Waldviertler Hoftheaters. Neben fünf Eigenproduktionen sind auch Kabaretts, Lesungen und Konzerte von prominenten Gästen geplant.

In der 250-Einwohner-Gemeinde Pürbach bei Schrems (Bezirk Gmünd) ist vor 36 Jahren etwas Besonderes entstanden. Aus dem alten „Bürgermeister-Bauernhof“ wurde im Jahr 1986 nach vereinzelten Veranstaltungen und Zusammenkünften ein professionelles Theater, nämlich das Waldviertler Hoftheater, das sich eigentlich Wald4tler Hoftheater schreibt. Mittlerweile hat sich die Kulturstätte über die Bundesländergrenzen hinaus etabliert und zählt jährlich rund 15.000 Besucherinnen und Besucher.

Im Jahr 2016 übernahm Moritz Hierländer die Leitung des Waldviertler Hoftheaters von seinem Vater Harry Gugenberger, welcher das Theater gemeinsam mit seiner Frau Stella Hierländer ursprünglich ins Leben gerufen hatte. „Das Besondere an unserem Theater ist die Tatsache, dass es etwas Urbanes in den ländlichen Raum bringt. Bei uns treffen sich Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt“, sagt Moritz Hierländer.

Komödien, Open-Air Theater & Gastauftritte

Die 37. Spielsaison des Waldviertler Hoftheaters begann Anfang Mai mit dem Stück „Nein zum Geld“ von Flavia Coste. Die Komödie rund um den unfreiwilligen Lottogewinner Richard ist noch bis 28. Mai in Pürbach zu sehen.

Szene des Stücks „Nein zum Geld“ im Waldviertler Hoftheater, drei Schauspier kämpfen um Lottoschein
Hartl-Gobl
Mirko Roggenbock, Ferdinand Kopeinig und Monika Pallua (v.l.) in Flavia Costes Stück „Nein zum Geld“

Im Sommer geht es weiter mit dem Theaterklassiker „Der Revisor“ von Nikolai Gogol, einer modernen Open-Air-Produktion von Shakespeares „Der Sturm“ sowie dem Stück „Biografie: Ein Spiel“ von Max Frisch. Laut Moritz Hierländer dreht sich in dieser Komödie des 1991 verstorbenen Schweizer Schriftstellers alles um die Liebe, das Leben und die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, die eigene Geschichte zu verändern. Die letzte Eigenproduktion der Sommersaison, „Verletzte Jugend“ von Falk Richter, wird ab 9. September im Hoftheater zu sehen sein.

Zu den Eigenproduktionen des Waldviertler Hoftheaters kommen zahlreiche Gastspiele aus unterschiedlichen Bereichen der Kultur. Darunter wird unter anderem Musik von der Gesangskapelle Hermann und der Big Band SyrnauTen sowie Kabarett von Thomas Maurer oder Uli Boettcher und Brian Lausund geboten. Außerdem legt Stefano Bernadin mit seiner „Hamlet-one man show“ einen weiteren Gastauftritt hin.