Lukas Hollaus
GEPA pictures/Michael Meindl
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Sport

Triathlon-Elite in St. Pölten wieder vor Publikum

Erstmals seit drei Jahren wird der Triathlon in St. Pölten am Sonntag (6.20 Uhr, live ORF Sport plus) wieder in bekannter Form stattfinden. Fans sind entlang der Strecke und im Ziel erlaubt und werden ein hochkarätiges Elitefeld zu sehen bekommen.

Im Jahr 2020 musste Organisator Christoph Schwarz den Triathlon wegen Corona absagen, 2021 waren keine Fans erlaubt. In diesem Jahr gibt es die von allen ersehnte Rückkehr zur sportlichen Normalität. Im Zielbereich neben der NV Arena in St. Pölten werden die Tribünen am Sonntag voll sein, wenn die weltbesten Athletinnen und Athleten bei der „Challenge St. Pölten“ über 1.9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer laufen am Start sind.

„Die Sportlerinnen und Sportler brauchen die Unterstützung des Publikums und die haben sie sich auch verdient. Es ist schön, dass wir wieder eine Veranstaltung in gewohntem Rahmen durchführen können. Wir sind bereit für ein Triathlon-Fest in der Landeshauptstadt“, freut sich Schwarz.

Österreich seit 2018 in St. Pölten sieglos

Die heimischen Athletinnen und Athleten wollen sich heuer beim Schwimmen im Viehofner und im Ratzersdorfer See, beim Radfahren in der Wachau und beim abschließenden Halbmarathon in St. Pölten gegen die starke internationale Konkurrenz durchsetzen. Bei den Herren ruhen die Hoffnungen auch auf einem Niederösterreicher, der vor vier Jahren für den bisher letzten österreichischen Sieg in St. Pölten gesorgt hat. Michael Weiss aus Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) absolvierte heuer schon ein intensives Programm.

Wechselzone beim Triathlon St. Pölten
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1.500 Sportlerinnen und Sportler aus 40 Nationen sind am Sonntag in St. Pölten am Start

Der 41-Jährige war Anfang Mai bei der Ironman-Weltmeisterschaft in den USA am Start, er musste allerdings auf der Laufstrecke aufgeben. Erst vor einer Woche trat Weiss beim Langdistanzrennen auf Lanzarote an und kam nach 9:17 Stunden als Sechster ins Ziel. Der Lokalmatador ist überzeugt, dass die Kraft für St. Pölten reichen wird. „Bei einer Halbdistanz geht es entweder von Beginn an sehr gut oder gar nicht, das merkt man sofort. Deshalb ist für mich beim Heimrennen alles möglich“, freut sich Weiss.

Der zweite Österreicher mit guten Erfolgschancen ist Lukas Hollaus (im Bild oben). Der Olympiateilnehmer von Tokio war lange auf der Kurzdistanz unterwegs, jetzt will er auch auf der Mitteldistanz vorne dabei sein. Hollaus ist dreifacher Familienvater und auch berufstätig, daher steht der Sport nicht mehr zu 100 Prozent im Mittelpunkt. „Ich muss mit minimalem Trainingsaufwand das Maximum erreichen“, lacht der Salzburger, der im Vorjahr in Zell am See als Zweiter den Sprung auf das Podest geschafft hat.

Gabriele Obmann
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Gabriele Obmann belegte im Vorjahr in St. Pölten den zehnten Platz und war damit beste Österreicherin

Obmann will sich nach vorne arbeiten

Bei den Damen zählt die Kärntnerin Gabriele Obmann zum erweiterten Kreis der Favoritinnen. Die 33-Jährige ist erst seit zwei Jahren als Profi aktiv und war im Vorjahr in St. Pölten als Zehnte beste Österreicherin. „Ich habe heuer perfekt trainiert und mich unter anderem in Südafrika vorbereitet. Ich fühle mich gut“, ist die Vorfreude groß. Aus internationaler Sicht zählen vor allem die Britin Lucy Buckingham und Grace Thek aus Australien zu den Favoritinnen.

Die 1.500 Sportlerinnen und Sportler aus 40 Nationen sind am Sonntag ab 6.30 Uhr unterwegs. Dadurch sind auch zahlreiche Straßensperren in der Region notwendig. Die Kremser Schnellstraße (S33) ist zwischen St. Pölten und Traismauer Nord von 6.30 Uhr bis 9.30 Uhr gesperrt, in der Wachau muss man bis 13.00 Uhr mit Behinderungen rechnen. Der Sieger wird kurz nach 10.00 Uhr im Ziel erwartet, die Letzten werden St. Pölten gegen 16.00 Uhr erreichen.