Europaplatz St. Pölten, März 2021
MEDIENSERVICE MAGISTRAT ST.POELTEN JOSEF VORLAuFER
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Verkehr

Europaplatz-Umbau: Erste Sperre ab Montag

44.000 Fahrzeuge passieren täglich St. Pöltens wichtigsten Verkehrsknotenpunkt. Am Montag startet die erste Bauphase. Autofahrer müssen sich auf Umwege einstellen. Der Platz soll „moderner, grüner und sicherer“ werden.

Statt auf eine Totalsperre des Europaplatzes setzt man beim Umbau des Kreisverkehres, der wegen seiner Ampelführung rein juristisch gesehen eigentlich keiner ist, auf mehrere Bauphasen mit Teilsperren. Die erste beginnt am Montag und soll bis 1. Juli andauern.

Ein Monat lang wird der Schulring (B1) gesperrt und umgebaut. Man rechne „definitiv“ mit Verzögerungen und müsse „teilweise mit nur einer Fahrspur rechnen“, sagt Rainer Irschik, stellvertretender Straßenbaudirektor in Niederösterreich. Ausweichen kann man über die Promenade.

Mehr Radwege und Gehsteige

Der Europaplatz ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt in St. Pölten, aber auch eine behördlich ausgewiesene Unfallhäufungsstelle. In der Vergangenheit kam es auf dem zum Teil unübersichtlichen, dreispurigen Platz mit seiner Ansammlung von Ampelanlagen immer wieder zu schweren Unfällen.

Im Zuge der Umbauarbeiten sollen mehr Radwege und Gehsteige entstehen und so für mehr Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer sorgen. Außerdem ist eine Neugestaltung der Promenade geplant. Dort sollen große Flanierbereiche und Gastrobetriebe entstehen, das Linzer Tor soll neu gestaltet werden. Außerdem soll der Europaplatz und seine direkte Umgebung grüner werden: Ein spezielles Substrat soll den Bäumen mehr Wurzelraum ermöglichen, sodass sie besser wachsen können.

Visualisierung Europaplatz
Jonecko Arch3D
So soll der Europaplatz nach Ende der Bauarbeiten im Herbst 2023 ausschauen

Das 7,7-Millionen-Euro-Projekt Europaplatz soll im Herbst 2023 fertig sein. Im Zuge der Bauphasen soll der „fünfte Strahl“ des Europaplatzes, der über die Linzer Straße in die Innenstadt führt, zwar nicht komplett verschwinden, aber deutlich verschmälert werden, sagt der Projektkoordinator für die Einbauten am Europaplatz, Christian Groissmaier. Man werde weiterhin in die Stadt fahren können, „aber das Herausfahren vom Promenadenring wird nur mehr nach Norden Richtung Krems möglich sein“.

„Technische Lebensdauer am Ende“

Eine Sanierung des Europaplatz ist dringend notwendig, heißt es von Land und Stadt. „Die technische Lebensdauer der Fahrbahn ist am Ende, in den letzten Jahren hat es immer wieder durch die Spurwechsel bei den kurzen Verflechtungsstrecken Verkehrsunfälle gegeben und daher haben wir uns entschlossen, diesen Kreisverkehr in eine vierstrahlige Kreuzung umzuwandeln“, sagte der stellvertretende Straßenbaudirektor in Niederösterreich, Rainer Irschik.

Die Stadt nützt die Sperre und saniert die Wasserleitung und den Kanal im gesperrten Bereich. „Die Wasserleitung ist an die 95 Jahre alt“, sagt der Projektkoordinator für die Einbauten am Europaplatz, Christian Groissmaier. „Das ist eine ganz tolle Chance, es ist aber natürlich ein ganz enges Zeitkorsett, weil wir nur die Zeit zur Verfügung haben, die wir von der großen Baustelle bekommen.“ Was mit dem Jakob-Prandtauer-Denkmal passieren soll, das sich am Europaplatz befindet, ist noch unklar.