chronik

33 Monate Haft für falsche Polizisten

Zwei Trickbetrüger wurden am Landesgericht St. Pölten zu einer Haftstrafe von jeweils 33 Monaten verurteilt, in einem Fall nicht rechtskräftig. Vier Mal haben sie sich im Bezirk Tulln als Polizisten ausgegeben und ihre Opfer um mehr als 100.000 Euro betrogen.

Die Masche war immer dieselbe: Die Täter haben ihre Opfer telefonisch kontaktiert, sich als Polizisten ausgegeben und behauptet, dass nahe Angehörige einen Verkehrsunfall mir erheblichem Schaden und Verletzten verursacht hätten. Damit die Verwandten nicht ins Gefängnis kämen, verlangten die Betrüger von den Opfern eine „Kaution“.

Auf diese Weise haben sie zwischen September und November des Vorjahres mehr als 100.000 Euro erbeutet. Die Geschädigten waren insgesamt vier Frauen aus Tulln an der Donau sowie aus den Gemeinden Streithofen, Heiligeneich und Klosterneuburg (alle Bezirk Tulln).

Bei einem Schöffenprozess am Landesgericht St. Pölten wurden am Montag beide Angeklagte schuldig gesprochen und zu jeweils 33 Monaten unbedingter Haft wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs im Rahmen einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Das Urteil für die 1994 geborene Frau ist rechtskräftig, der 46-jährige Mann hat Berufung angemeldet. Nach einem Komplizen wird noch gefahndet.

Verdächtige Vorfälle bei Polizei melden

Die Polizei betont, dass Polizeibeamte niemals am Telefon um Geldbeträge bitten würden. Bei verdächtigen Anrufen wird geraten, sofort aufzulegen und sich gar nicht erst auf ein Gespräch einzulassen. In vielen Fällen manipulieren die Betrüger die eigene Telefonnummer, sodass am Handydisplay der Opfer die Nummer +430133 erscheint.

Weiters rät die Polizei, sich von den angeblichen Polizistinnen und Polizisten den Namen und die Dienststelle geben zu lassen und die Informationen bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden.