Wirtschaft

Konsumenten bekamen 82.000 Euro zurück

Niederösterreichische Konsumentinnen und Konsumenten haben mit Hilfe der Verbraucherschlichtung im Vorjahr fast 82.000 Euro zurückbekommen. Die Stelle vermittelt bei Streitigkeiten über Gewährleistungsansprüche, etwa bei fehlerhaften Produkten.

242 Anträge hat die Verbraucherschlichtung Austria im Vorjahr in Niederösterreich bearbeitet, vor allem Reklamationen bei fehlerhaften Produkten oder Dienstleistungen. Das Land Niederösterreich arbeite mit der Schlichtungsstelle zusammen, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ): „Seit 2016 vermittelt die Verbraucherschlichtung Austria zwischen Konsumenten und Unternehmen, um bei Streitigkeiten rasch und unbürokratisch Lösungen zu finden.“

Die „neutrale Mediation“ könne dazu beitragen, im Vorfeld von Gerichtsverfahren zu Lösungen zu kommen. Das Bundesland Niederösterreich unterstütze diese Tätigkeit mit einer Förderung von 10.000 Euro, so der Landeshauptfrau-Stellvertreter.

Die Vermittlung durch die Schlichtungsstelle ist gratis, bei 82 Prozent der Reklamationen erreiche man eine Einigung, betont Irmgard Griss, Schlichterin bei der Verbraucherschlichtung Austria. „Die Schlichtungsstelle ist nicht eine Institution, die den Konsumentinnen und Konsumenten alles gibt, was sie sich wünschen. Die Schlichtungsstelle ist eine Institution, die sich um einen fairen Ausgleich bemüht. Bei dieser Einrichtung werden auch Unternehmen fair behandelt und deshalb hat die Schlichtungsstelle auch eine so hohe Akzeptanz."

Mehr Internetgeschäfte durch Pandemie

In den letzten Monaten sei aufgrund der Pandemie eine Verlagerung bei den Konflikten in Richtung Internetgeschäfte zu beobachten gewesen, erklärt Schnabl. Im Jahr 2021 und 2022 würden die Beschwerden aus Niederösterreich hauptsächlich die Bereiche Handel, Dienstleistungen, Handwerk und Versicherung betreffen. Das Land Niederösterreich wolle die Zusammenarbeit mit der Verbraucherschlichtung im Sinne des Konsumentenschutzes weiter ausbauen.