Visualisierung des neuen „Forums Landtag“
Studio Maks
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Politik

Forum Landtag: Ort des Vor- und Mitdenkens

Im Landtag in St. Pölten wird derzeit umgebaut. Aus dem „alten“ Besucherzentrum wird das „neue“ Forum Landtag. Es soll in der Landeshauptstadt ein Ort zum Vor- und Mitdenken werden, ein Begegnungsraum mit der Zukunft.

Seit Dezember wird im Landtagsgebäude in St. Pölten umgebaut. Im letzten Jahr vor der Pandemie wurden 22.000 Menschen im alten Besucherzentrum gezählt. Das neue Forum Landtag soll ein Ort der Begegnung mit der Politik sein, aber auch ein Ort des Austauschs, erklärt Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP).

„Das neue Forum Landtag zeichnet sich durch eine Doppelfunktion aus. Es ist ein Besucherzentrum, wo die Menschen erfahren sollen, was der Landtag ist, warum es ihn gibt, warum es ihn braucht und warum er wichtig ist. Es soll aber auch Ort der Begegnung sein, den die Klubs und Fraktionen nützen können, um hier Diskussions- und Klubveranstaltungen durchzuführen.“

Forum Landtag soll Ort der Begegnung werden

Der Niederösterreichische Landtag versteht sich als ein offenes Haus, so ist auch das Forum Landtag konzipiert. Vor allem die direkte Lage an der Traisen solle signalisieren, dass alles in Bewegung und alles auch transparent ist, so Wilfing.

Baustellenbesichtigung des Forum Landtag im Landtag in Sankt Pölten Landtagspräsident Karl Wilfing, Christoph Reiter (M.) ist Abteilungsleiter-Stellvertreter der Gebäudeverwaltung des Amts der NÖ Landesregierung.
Bernhard Wiehalm (l.) von der Gebäudeverwaltung ist der Leiter für Betriebe und Veranstaltung
NLK/Pfeffer
Landtagspräsident Karl Wilfing (r.) besichtigt mit Christoph Reiter (M.), Abteilungsleiter-Stellvertreter der Gebäudeverwaltung des Landes, und Bernhard Wiehalm (l.), Leiter für Betriebe und Veranstaltungen der Gebäudeverwaltung, die Umbauarbeiten

„Wir werden hier zeigen, wie der Landtag funktioniert, wer die Landtagsabgeordneten sind und welche inhaltlichen Schwerpunkte sie haben. Man wird aber auch erfahren, wie ein Gesetz zustande kommt oder wer den Landesrechnungshof beauftragen kann. Und: Die beziehungsweise der Einzelne soll sich wiederfinden. Wir werden Niederösterreich, seine Regionen und Bezirke neu entdecken lassen“, erläutert der Landtagspräsident.

So werden Besucherinnen und Besucher durch Statistiken, Zahlen und Vergleiche neue Aspekte über das Bundesland erfahren können, etwa die Zahl der Eheschließungen und -scheidungen pro Bezirk, die Sonnenscheindauer oder die Abfallmengen pro Bezirk – alles soll auf einer zwei Meter großen Niederösterreich-Karte sichtbar sein.

Visualisierung des neuen „Forums Landtag“
Studio Maks
Ab Anfang September wird das neue Forum Landtag geöffnet sein

Landtag möchte innovativer Vorreiter sein

Das Projekt ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, bei dem sich eine Arbeitsgemeinschaft durchgesetzt hat, bestehend aus dem niederländischen Architekturbüro Studio Maks und der Kommunikationsagentur Büro Wien. In der Jury waren u.a. der Politologe Peter Filzmaier, der Parlamentarismusexperte Werner Zögernitz und Ernst Hoffmann, der Architekt des Landhauses.

Im Forum Landtag werden verstärkt die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt. Touchscreens sollen ein interaktives Erleben der Inhalte möglich machen. Nach Angaben des ausführenden Büro Wien gibt es in keinem österreichischen Museum diese Technologie, der Landtag werde ein innovativer Vorreiter sein. In vier Wochen wird mit dem Einbau der Info-Stationen und der Medientechnik begonnen.

Anfang September werden die Umbauarbeiten für das Forum Landtag abgeschlossen sein, die Kosten werden etwa 2,5 Millionen Euro betragen. Geöffnet ist es dann sechs Tage pro Woche. Führungen werden im Forum Landtag zwar angeboten, aber jede Besucherin und jeder Besucher kann sich die Themenschwerpunkte aussuchen. Es wird Einzel- und Gruppenbesuch möglich sein. Mit dem gleich in der Nähe liegenden Haus der Geschichte in St. Pölten wird es eine Kooperation geben.