Der besonders harte Parkett ist im Schauraum ausgestellt.
ORF/Petra Ottitsch
ORF/Petra Ottitsch
„Im Fokus“

Immer höhere Ansprüche an Holzböden

Laminat, Teppich, Fliese, Linoleum oder Parkett – die Wahl des Bodenbelags sollte gut überlegt sein, denn er ist ein langjähriger Begleiter. Dementsprechend strapazierfähig sollte er sein. Die Mostviertler Firma Stöckl Parkett setzt auf ein eigenes Verfahren.

Echtes Parkett gilt als zeitlos, geht bei neuen Entwicklungen aber mit der Zeit. Der Holzboden „B:HARD“ hat eine verstärkte Oberfläche. Das macht ihn laut dem Hersteller, der Firma Stöckl Parkett aus Kematen an der Ybbs (Bezirk Amstetten), besonders robust. Geschäftsführer Georg Stöckl sagt gegenüber noe.ORF.at: „Der große Vorteil von ‚B:Hard‘ ist, wie der Name schon sagt, dass er besonders hart ist. Die Deckschicht hat ungefähr die dreifache Härte wie eine normale Eiche.“

Die Holzoberfläche wird mit einer speziellen Technologie veredelt, sagt Produktionsleiter Karl Muttenthaler: „Der Boden hat eine sehr dünne, feste Schicht. Diese wird mit einem Powder, also einem Holzmehl, melamingetränkt. Das Powder verschließt dann auch die Poren in dieser dünnen Schicht. Somit ist der Holzboden sehr schlagresistent, extrem widerstandsfähig und kratzfest. Zudem hat er ein patentiertes Klicksystem.“

Der besonders harte Parkett ist im Schauraum ausgestellt.
ORF/Petra Ottitsch
Bei „B:Hard“ handelt es sich um eine Neuentwicklung von technischen Holzböden

Wegen der härteren Deckschicht hat der Boden eine längere Lebensdauer. Sie ist dünner als bei herkömmlichen Parkettdielen. Das wiederum hat laut dem Einkaufsassistenten Mateo Stöckl auch ökologische Vorteile: „Mit neuen Technologien, wie beim ‚B:Hard‘ können wir das Holz um das Zehnfache nutzen und deswegen ressourcenschonender arbeiten.“

Technisch interessierte Lehrlinge werden gesucht

Bei vielen Arbeitsschritten sind im Werk des Parkettproduzenten in Kematen an der Ybbs mittlerweile Roboter im Einsatz. Doch ohne geschultes Fachpersonal geht es auch bei der Parkettproduktion nicht, betont Georg Stöckl: „Fachkräfte sind ein extremes Thema im Moment. Wir brauchen Lehrlinge, die interessiert sind, mit dem natürlichen Werkstoff Holz zu arbeiten. Und wir brauchen Lehrlinge, die zugleich auch technisch sehr interessiert sind, um Roboter und große Maschinenanlagen bedienen zu können.“

Im Fokus: Parkett

Wer sein Zuhause neu gestalten wird, hat bei der Auswahl der Böden die Qual der Wahl. Echtes Parkett wirkt immer schon zeitlos.

Derzeit sind im Werk in Kematen an der Ybbs 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Lehrlinge sind es aktuell nur drei. Parkettböden werden auch in zahlreichen öffentlichen Gebäuden verlegt. Die von der Mostviertler Firma hergestellten Holzböden sind etwa in den barocken Räumen des Schloss Marchegg (Bezirk Gänserndorf) zu finden. Hier findet momentan die Niederösterreichische Landesausstellung statt – bei den Tausenden Gästen ein Härtetest für die Parkettböden.