Railjet der ÖBB
ÖBB/Harald Eisenberger
ÖBB/Harald Eisenberger
Chronik

ÖBB-Railjet-Tür öffnete sich während Fahrt

Zu einem Zwischenfall mit einem ÖBB-Railjet ist es Freitagfrüh auf der Westbahnstrecke zwischen Tullnerfeld und St. Pölten gekommen. Die Ladetür eines Speisewagens öffnete sich während der Fahrt von allein. Fahrgäste waren laut ÖBB nicht gefährdet.

Zu dem Zwischenfall kam es um 6.40 Uhr im Railjet 540, bestätigte die ÖBB einen Onlinebericht des „Kurier“. Der Speisewagen sei nicht in Betrieb gewesen, sondern in einem Wagenverbund mitgeführt worden. „Das heißt, es waren keine Fahrgäste in Gefahr“, so ÖBB-Sprecher Christopher Seif gegenüber noe.ORF.at.

Betroffen war laut Seif keine Tür, bei der Fahrgäste ein- und aussteigen, sondern die Ladetür eines Speisewagens, bei der Ware ein- und ausgeladen wird. Sie hing nur noch an einzelnen Scharnieren. Das Glas der Tür des nächsten Waggons wurde beschädigt. Wie es dazu kommen konnte, sei derzeit Gegenstand der Untersuchungen und Auswertungen, heißt es von den ÖBB. Unter anderem soll das Cateringpersonal befragt werden, das für den Speisewagen zuständig ist, darüber hinaus sollen Videoaufnahmen von Bahnhöfen gesichtet werden.

Die neue Westbahnstrecke musste wegen des Zwischenfalls zwischen Wien-Meidling und St. Pölten vorübergehend gesperrt werden. Um 12.00 Uhr konnte die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Fahrgäste des betroffenen Railjets konnten in St. Pölten in andere Züge umsteigen.

ÖBB sprechen von „Einzelfall“

Laut „Kurier“ kam es auf der neuen Westbahnstrecke seit ihrer Eröffnung 2012 schon mehrmals zu schweren Vorfällen. Insider sollen der Tageszeitung zufolge die zu engen Konstruktionen der vielen Tunnels auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke dafür verantwortlich machen.

Die ÖBB weist das entschieden zurück. Die Neubaustrecke sei „nach den neuesten Normen und Anforderungen“ errichtet worden, so Sprecher Seif. Er spricht beim aktuellen Vorfall von einem „Einzelfall“. Betroffen sei auch nur die eine Ladetür gewesen, es bestehe „kein grundsätzliches Problem“ auf der Strecke.