Als Lokomotive fungierte Arthur Honeggers „Pacific 231“, entstanden vor 99 Jahren und mittlerweile ein Klassiker der Tondichtung. Ein Klassiker der Moderne ist auch das ebenfalls vor einem Jahrhundert uraufgeführte Klavierkonzert Nr. 3 von Sergei Prokowjew, bei dem sich Kropfitsch als versierter Pianist in Szene setzte.
Jedenfalls ein mutiger Einstieg mit zwei doch eher spröden, wenn auch reizvollen Werken des Orchester-Repertoires. Immerhin erwies sich die Akustik im gewöhnungsbedürftigen Ambiente – ein zur Philharmonie umfunktionierter Turnsaal des modernen Schulzentrums – als zwar etwas trocken, aber doch durchaus konzerttauglich, schreibt APA-Kulturredakteur Ewald Baringer.
Premiere für den „Kultur-Shuttle“
Nach der Pause ging es mit Felix Mendelssohn-Bartholdys Symphonie Nr.4 („Italienische“) in den Süden. Dirigent Alexei Kornienko verordnete Eilzugstempo, was die Italianità ein wenig reduzierte, aber doch für einen kulinarischen Ausklang sorgte und auch den mit der Bahn angereisten Konzertbesuchern die rechtzeitige Rückreise ermöglichte. Der Abend brachte auch die Premiere für den neuen „Kultur-Shuttle“, der über eine „Wegfinder-App“ autofreie Fahrten zu und von Veranstaltungen in der Region Wiener Alpen ermöglicht.
Das „moz art“-Eröffnungswochenende ist mit einer Sonntagsmatinee fortgesetzt worden, die ebenfalls die Berliner Symphoniker bestritten, auch mit einer Ouvertüre von Mozart. „Beschwingt in den Sommer“ geht es ab 19. Juni auf der Sommerbühne beim Schloss Gloggnitz. Zwei „Festwochen“ im August, ein „Goldener Herbst“ und weitere Konzerte zum Jahresausklang lassen den Programmkalender erst am 11. Dezember enden.