Blutspender mit Nadel im Arm
dpa/Patrick Seeger
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Gesundheit

Blutspenden dringend benötigt

Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutspende benötigt, etwa nach Unfällen oder bei schweren Erkrankungen. Die Lager sind allerdings schlecht gefüllt. Deshalb wurde jetzt eine Aktion gestartet, um mehr Blutspenden zu bekommen.

Am 14. Juni ist Weltblutspendetag. Denn am 14. Juni 1868 wurde der Niederösterreicher Karl Landsteiner, der Entdecker der Blutgruppen, geboren. An diesem Tag soll auf die Wichtigkeit von Blutspenden aufmerksam gemacht werden. Welche Bedeutung sie haben können, erfuhr Philipp Aschauer aus Langenlois (Bezirk Krems) vor einigen Jahren nach einem Mopedunfall am eigenen Leib. „Ich habe mir den linken Unterschenkel zertrümmert und bin ins Krankenhaus nach Krems geführt worden. Dort hatte ich eine Notoperation und habe Blutkonserven bekommen“, so Aschauer.

Informationen zum Blutspenden:

Weitere Details sowie die nächsten Termine rund ums Blutspenden findet man auf der Webseite der Blutbanken Niederösterreich oder auf der vom Roten Kreuz betriebenen Seite Gib dein Bestes.

Aber nicht nur in Akutfällen braucht es gespendetes Blut, auch bei Erkrankungen. „Dazu gehören etwa Krebspatienten und von denen gibt es immer mehr. Diese Menschen brauchen immer wieder Blutkonserven. Dasselbe gilt bei Geburtskomplikationen“, so Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege in der Landesgesundheitsagentur.

„32.520 Blutkonserven waren es im letzten Jahr. Seit Anfang Mai werden die planbaren Operationen wieder zu 100 Prozent durchgeführt und daher brauchen wir die lebensnotwendigen Blutkonserven“, appelliert Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Nur etwa drei Prozent spenden Blut

Trotz des wieder steigenden Bedarfs spendet aber nur eine Minderheit Blut. „Tatsache ist, dass nur drei Prozent der Bevölkerung Blutspenden abgeben und ich würde mich sehr freuen, wenn wir diesen Prozentsatz im heurigen Jahr erhöhen könnten“, betont Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich. Gelingen soll das etwa mit der Sommeraktion und 260 Blutspendemöglichkeiten. Im Zuge der Aktion werden auch Preise verlost, um die Lager nach der Pandemie wieder zu füllen.

Am fleißigsten wird übrigens im Waldviertel gespendet, am meisten in Bad Traunstein (Bezirk Zwettl), wo fast 18 Prozent der spendefähigen Bevölkerung zum Blutspenden geht, gefolgt von Waldenstein (Bezirk Gmünd) mit mehr als 17 Prozent und Pernegg (Bezirk Horn) mit rund 16 Prozent.