Coronavirus

Steigende Neuinfektionen durch viele Reisen

Das Land Niederösterreich führt die steigenden Neuinfektionen auf die verstärkte Reisetätigkeit und die zahlreichen Veranstaltungen zurück. Die CoV-Subvarianten BA.4 und BA.5 verbreiten sich unterdessen rasant.

Am Mittwoch gab es in Niederösterreich 1.422 Neuinfektionen, das sind so viele wie seit dem 28. April nicht mehr. Trotz der hohen Temperaturen steigt die Zahl der Neuinfektionen kontinuierlich an. Vor zwei Wochen, am 1. Juni, lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 454.

Immer mehr Menschen infizieren sich dabei zum zweiten Mal mit dem Coronavirus. Allein in diesem Jahr haben sich mehr als 7.440 Personen erneut mit dem Coronavirus angesteckt. Bei rund 40 Personen ist in Niederösterreich das Virus schon dreimal nachgewiesen worden.

BA.4 und BA.5 für fast ein Drittel der Fälle verantwortlich

Nach wie vor sind es in Österreich die Omikron-Varianten BA.2 und BA.3, die für den Großteil der Infektionen verantwortlich sind. Allerdings lag der Anteil der neuen Varianten BA.4 und BA.5 vergangene Woche österreichweit bereits bei gut 30 Prozent. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) dürften BA.4 und BA.5 innerhalb der kommenden Woche dominant werden und den Anstieg der Neuinfektionen noch weiter beschleunigen. Ein Anteil von 95 Prozent an BA.4 und BA.5 wird in etwas mehr als einem Monat erwartet.

Aktuell gehe man davon aus, dass die neuen Varianten nicht zu schwereren Verläufen oder häufigeren Hospitalisierungen führen, heißt es vom Land. Es sei jedoch anzunehmen, dass die steigenden Infektionszahlen auf die stärkere Reisetätigkeit und die hohe Zahl an Veranstaltungen ohne Schutzmaßnamen zurückzuführen sei, so Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Die Gesundheitslandesrätin empfiehlt nach einer Auslandsreise einen CoV-Test zu machen. Beruhigend sei, dass aktuell die Hospitalisierungen kaum ansteigen würden, so Königsberger-Ludwig. Aktuell werden in Niederösterreichs Spitälern vier Covid-19-Patientinnen und Patienten auf einer Intensivstation und 111 Personen auf einer Normalstation behandelt. „Genau das werden wir aber beobachten müssen, um gegebenenfalls zu reagieren“, so Königsberger-Ludwig.