Mann an Beratungsschalter anonym, Arbeitslos
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Wirtschaft

Waldviertel: Arbeitslosigkeit auf Tiefststand

Aktuell liegt die Arbeitslosigkeit in absoluten Zahlen im Waldviertel bei Werten, die es zuletzt in den 1980er Jahren gegeben hat. Der kuriose Grund: die negative Bevölkerungsdynamik. Die Wohnbevölkerung ging in Bezirken wie Gmünd und Zwettl deutlich zurück.

Die Wohnbevölkerung in Niederösterreich wächst aktuell um etwa neun Prozent. In Bezirken wie Gmünd, Horn, Waidhofen an der Thaya und Zwettl geht sie hingegen deutlich zurück. Wo weniger Menschen leben, sind auch weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Spürbar ist das besonders in Waidhofen an der Thaya: Dort war die Arbeitslosigkeit zuletzt im Jahr 1982 niedriger.

Deshalb ist es für Unternehmen in diesen Bezirken schwieriger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich sieht in der niedrigen Arbeitslosigkeit Chancen: „Das heißt, dass wir für die arbeitssuchenden Menschen im Waldviertel derzeit ein besonders großes Angebot haben. Für diese Menschen ist das eine erfreuliche Situation“.

22,9 Prozent weniger Arbeitslose als im Mai 2021

Trotz Pandemie, hoher Energiepreise und des Kriegs in der Ukraine setzt sich die positive Entwicklung am niederösterreichischen Arbeitsmarkt fort. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,2 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2008. Ende Mai dieses Jahres waren in Niederösterreich laut AMS 45.201 Menschen ohne Job, etwa 9.000 davon befinden sich in Schulungen. Damit gibt es 13.426 weniger Arbeitslose als im Mai des Vorjahres, das entspricht einem Rückgang um 22,9 Prozent – mehr dazu in Arbeitslosigkeit so niedrig wie zuletzt 2008 (noe.ORF.at; 1.6.2022).