Politik

Überraschender Rücktritt in Poysdorf

Poysdorfs Bürgermeister Thomas Grießl (ÖVP) hat am Mittwoch sein Amt zurückgelegt. Den Schritt begründete Grießl gegenüber noe.ORF.at mit einer beruflichen Veränderung. Ab Juli soll der bisherige Vizebürgermeister Josef Fürst übernehmen.

„Ich war mit Leib und Seele Bürgermeister“, sagt Thomas Grießl, der nun acht Jahre an der politischen Spitze von Poysdorf stand (Bezirk Mistelbach). Dennoch sei es für den gelernten Vermessungstechniker immer ein Ziel gewesen, sich selbstständig zu machen. Dieser Schritt sei nun gekommen. Anfang Juli eröffnet Grießl ein technisches Vermessungsbüro.

Als Ortschef sei der 51-Jährige etwa 70 Stunden pro Woche unterwegs gewesen, nun kämen durch den Beruf noch einmal 50 Stunden dazu. „Und ich will als Bürgermeister nicht irgendwelche gesellschaftlichen Feste weglassen.“ Neben der Fertigstellung der Nordautobahn (A5) sieht Grießl die touristische Entwicklung Poysdorfs als seinen wichtigsten Meilenstein: „Wir sind zu einem Rad- und Wanderparadies im Weinviertel geworden.“

Politische Zukunft auf Schiene

Grießl behält sein Mandat im Gemeinderat und bleibt auch ÖVP-Gemeindeobmann. An der Spitze steht künftig Josef Fürst, der am Mittwoch von der ÖVP offiziell nominiert wurde und seit Donnerstag die Geschäfte führt. Fürst ist Schulqualitätsmanager und Leiter der Bildungsregion Tulln. Am 29. Juni soll im Gemeinderat die offizielle Wahl erfolgen, die ÖVP hält dort 24 von 29 Mandaten. Neuer Stellvertreter soll der bisherige Stadtrat David Jilli werden.