Im Jahr 2013 lösten tagelange Regenfälle in Ybbs an der Donau (Bezirk Melk) Hochwasser aus – ein schwerer Schlag, etwa für die Anrainerinnen und Anrainer des Ortsteils Sarling, der komplett überflutet wurde. Aber auch ansässige Unternehmen waren von den Fluten betroffen.
„Wir hatten damals einen Zwei-Millionen-Euro-Schaden und da war es klar, dass wir schauen müssen, dass wir hier den Hochwasserschutz so schnell wie möglich verankern können“, erklärt die Ybbser Bürgermeisterin Ulrike Schachner (SPÖ).
Mauern, mobile Wände, Pumpwerke und Erdschüttdämme
In den vergangenen Jahren wurden deshalb in den Ortsteilen Sarling und Säusenstein mehr als neun Millionen Euro in Erdschüttdämme, Pumpwerke und Mauern investiert. Zudem gibt es jetzt auch mobile Wände, die die Feuerwehr im Ernstfall aufbauen kann. Insgesamt wurden 2,8 Kilometer an Hochwasserschutzmaßnahmen errichtet. Das Projekt wurde mit Pandemie-bedingter Verspätung am Samstag offiziell eröffnet.
In der Stadt Ybbs ist man schon länger vor Hochwasser geschützt, jetzt kommen auch die Katastralgemeinden dazu, „also die Gemeinde Ybbs ist jetzt vollkommen vor Donauhochwasser geschützt“, so die Bürgermeisterin. „Das ist einfach ganz wichtig, Lebensqualität und Sicherheit für die Bevölkerung sicherstellen zu können.“
Hochwasserschutz in Niederösterreich massiv ausgebaut
Ganz generell werde der Hochwasserschutz in Niederösterreich massiv ausgebaut, betonte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Samstag bei der Eröffnungsfeier. „Wir starten pro Jahr etwa 25 bis 30 Projekte. Und auch in den nächsten Jahren wird das noch so sein. Wir sind da weiter als andere Bundesländer.“ In den letzten Jahren seien mehr als 300 Gemeinden hochwassersicherer gemacht worden, so Pernkopf.