Podium Pressekonferenz mit Ralf Muhr, Harald Vetter, Christoph Brunnauer und Jochen Fallmann
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Amstetten und LASK werden Partner

Fußball-Zweitligist Amstetten und der oö. Bundesligist LASK arbeiten künftig zusammen und haben eine Kooperation vereinbart. Die Partnerschaft mit dem Linzer Traditionsverein soll den Mostviertlern helfen, sich weiter zu professionalisieren.

In Amstetten herrscht Aufbruchsstimmung. Mit neuem Management und neuem Klublogo soll es weiter nach oben gehen. Der erste Schritt ist die Partnerschaft mit dem LASK. Nachdem sich die Juniors Oberösterreich als zweite Mannschaft der Linzer in die Regionalliga Mitte zurückzogen, sind ab sofort die Mostviertler die neue Außenstelle in der Zweiten Liga und werden künftig sportlich und auch was die Vereinsentwicklung betrifft eng zusammenarbeiten.

„Wir haben jetzt vier Jahre Profifußball hinter uns und viel gelernt. Jetzt geht es darum, in allen Bereichen den nächsten Schritt zu machen und dabei ist der LASK ein Verein, von dem man sich viel abschauen kann“, freute sich Amstettens sportlicher Leiter Harald Vetter auf den neuen Partner. So soll etwa ein Teil der Talente-Förderung nach Amstetten ausgelagert werden, sprich, die besten Nachwuchskicker des Bundesligisten können weiter Spielzeit und Erfahrung in der Zweiten Liga sammeln. Einerseits auf Leihbasis, aber auch als Kooperationsspieler, die auch außerhalb der Transferzeit zum LASK zurückkehren können.

Die „ideale Bühne“ für LASK-Talente

„Uns war klar, dass wir mit dem Rückzug unserer Juniors, die sportliche Lücke zwischen Kampfmannschaft und Unterbau schließen müssen und schon die ersten Gespräche waren sehr positiv. Amstetten ist die ideale Bühne, um unsere jungen Spieler weiterzuentwickeln“, betone Ralf Muhr, der als technischer Direktor des LASK, die Zusammenarbeit ins Rollen brachte.

PASCHING,AUSTRIA,31.OCT.21 – SOCCER – ADMIRAL 2.Liga, FC Juniors OOE vs SK Amstetten. Image shows Dominik Weixelbraun (Juniors OOE)  and Sebastian Dirnberger (Amstetten). Photo: GEPA pictures/ Manfred Binder
GEPA pictures/ Manfred Binder
Dominik Weixelbraun (links) spielt mit dem U19-Nationalteam derzeit die EM in der Slowakei und soll danach die Amstettner Offensive verstärken.

Mit Sebastian Kapsamer und Dominik Weixelbraun sind bereits zwei aktuelle U19-Nationalspieler im Anflug. Beide waren in der abgelaufenen Saison bereits für die Juniors Oberösterreich in der Zweiten Liga aktiv. Trainer Jochen Fallmann überzeugte Muhr mit seinem sportlichen Konzept. Ihm wird zugetraut, dass er aus Amstetten ein „Karrieresprungbrett“ für junge Spieler machen kann. Talente aus der Region haben dabei Vorrang.

„Unser Motto ist nicht nur ‚wir für das Mostviertel‘ sondern auch ‚über Amstetten in die Bundesliga‘. Daran arbeiten wir jeden Tag und dem werden wir hoffentlich mittel- bis langfristig auch gerecht werden“, so Fallmann.

Fan-Offensive und Stadionpläne

Mit der Verpflichtung von Christoph Brunnauer als Clubmanager weht auch auf Funktionärsebene frischer Wind. Der ehemalige Manager des SKN St. Pölten kehrte nach längerer Pause ins Fußballgeschäft zurück und soll in Amstetten unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Sponsoring ankurbeln.

„Nicht die Bodenhaftung zu verlieren aber trotzdem visionär zu denken ist mir besonders wichtig“, ließ Brunnauer bei seiner Vorstellung wissen. Zweiteres sei beim Blick auf das Ertl-Glas-Stadion wichtig, das er über die nächsten Jahre Schritt für Schritt auf Bundesliga-Niveau bringen möchte. Ersteres vor allem beim großen Ziel, wieder mehr Fans zu den Heimspielen zu locken. „Amstetten hat großes Potenzial und ist ein optimaler Platz, um zwischen St. Pölten und Linz eine attraktive Adresse im Profifußball zu etablieren.“