Windpark mit rot leuchtenden Lichtern in der Nacht
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Politik

Forderung: Licht aus für mehr Windrad-Akzeptanz

Die roten Lichter in Windparks sieht man in der Nacht schon von weitem. Viele empfinden diese allerdings als störend. In Deutschland ist deshalb ab 2023 Schluss mit dem Blinken. Dasselbe fordert die ÖVP Niederösterreich nun auch hierzulande.

Geht es nach der ÖVP Niederösterreich, sollen die Lichter auf Windrädern nicht mehr permanent blinken, sondern nur dann, wenn sich ein Luftfahrzeug nähert. Einen Antrag auf diese „bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung für Windkraftanlagen“ will sie in der kommenden Landtagssitzung Anfang Juli einbringen und beschließen. Dadurch soll die Lichtemission in der Nacht verringert und die Akzeptanz für Windparks in der Bevölkerung erhöht werden, heißt es.

„Es ist das Gebot der Stunde, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um einerseits den Ausbau der Erneuerbaren Energie zu fördern und gleichzeitig deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen“, so Klubobmann Klaus Schneeberger in einer Aussendung, der sich mit seiner Forderung an die zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) richtet.

Laut Studien 98 Prozent weniger Licht möglich

Generell müssen Luftfahrthindernisse ab einer bestimmten Höhe durch eine Befeuerung mit roten Blink-Lichtern gekennzeichnet sein. Mittlerweile wurden laut ÖVP Niederösterreich aber die technischen Voraussetzungen geschaffen, dass diese nur dann aktiviert wird, wenn sich ein Luftfahrzeug dem Gefahrenbereich nähert.

In Deutschland ist das bereits gesetzlich vorgeschrieben. Die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung ist, mit einer Umsetzungsfrist, ab Anfang 2023 Pflicht. Die ÖVP verweist dabei auf Studien aus Deutschland, laut denen die Blink-Aktivität um 98 Prozent reduziert werden kann.

Derzeit gibt es laut dem zuständigen Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) rund 750 Windräder in Niederösterreich, die Strom für etwa 1,2 Millionen Haushalte produzieren würden. Diese Leistung soll bis 2030 fast verdoppelt werden. „Selbstverständlich setzen wir auch weiterhin auf eine Energiewende mit Hausverstand“, so Pernkopf.