In allen Bezirkshauptstädten sowie in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und in Waidhofen an der Ybbs fanden Feierlichkeiten statt. Ziel war es, das Selbstbewusstsein und die Landesidentität weiter zu stärken. Die Regionen und damit verbunden die Kultur und ihre Geschichte standen im Mittelpunkt – aber auch das Ehrenamt, die Freiwilligkeit und das Miteinander von Familien und Vereinen aller Generationen. Das zeigte sich auch im Engagement für die Feste: 18.000 Menschen wirkten mit.
100 Jahre Niederösterreich sei eine Erfolgsgeschichte, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Niederösterreich hat in diesen 100 Jahren sehr viel an Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein gewonnen, weil wir es verstanden haben, historische Ereignisse wie den Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, den Fall des Eisernen Vorhanges oder auch die Schaffung einer eigenen Landeshauptstadt für eine dynamische Entwicklung unseres Landes zu nutzen.“
Große Bandbreite der Regionalkultur
Dynamik war auch bei den Festen am Wochenende spürbar. Die gesamte Bandbreite der Regionalkultur, des Ehrenamts und des Vereinswesens wurde präsentiert. Beteiligt waren etwa 112 Chöre mit 2.000 Sängerinnen und Sängern sowie 160 Musikvereine, Jagdhornbläser-Formationen und Blasmusik-Gruppen.
Niederösterreichs Musikschulen glänzten mit 350 Ensembles, Orchestern sowie Solo-Performances mit 2.500 Mitwirkenden. Programm boten auch mehr als 100 verschiedene zeitgenössische Musik- und Theatergruppen sowie 50 Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Topotheken, Archive, Bibliotheken und Bildungswerke. Die Einsatzorganisationen waren flächendeckend vertreten, an den Standorten präsentierten sich zahlreiche weitere Initiativen, Organisationen und Institutionen.
In allen Vierteln des Landes waren noe.ORF.at-Reporterinnen und Reporter im Einsatz. In Amstetten begeisterte das Musical „Grease“, in St. Pölten ließ Sängerin Monika Ballwein mit ihren Neuinterpretationen der Beatles-Klassiker Musikerherzen höher schlagen.
Schaltung zum Bezirksfest in Wiener Neustadt
„Niederösterreich Heute“-Reporterin Teresa Freudenthaler berichtet vom Bezirksfest in Wiener Neustadt
In Wiener Neustadt konnten Besucherinnen und Besucher den Alltag sämtlicher Einsatzorganisationen hautnah kennenlernen. Rotes Kreuz, Samariterbund, Feuerwehr, Polizei und Bundesheer waren vor Ort, um ihre Arbeit zu präsentierten. Ein besonderes Highlight war die Hundestaffel des Roten Kreuzes.
Sportliche Einlagen in Gmünd, Korneuburg und Melk
In Gmünd ging es sportlich zu. Läuferinnen und Läufer veranstalteten einen Jubiläumslauf vom Bahnhof bis zum Stadtplatz. Getragen wurden dabei Ortsschilder der 21 Gemeinden des Bezirks – diese wurden dann den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern übergeben. Bei der „3x3-Tour“ konnten die Besucherinnen und Besucher außerdem Spitzenbasketball erleben. Wer nicht nur zusehen, sondern selbst aktiv werden wollte, konnte sich etwa im Bogenschießen oder Biathlon versuchen.
In Korneuburg konnten Besucherinnen und Besucher ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Es gab einen Riesen-Wutzler, statt Figuren standen echte Menschen auf dem Spielfeld. Zu später Stunde wurde dann mit einer „Silent Disco“ gefeiert, laute Musik war nicht zu hören. Jeder und jede bekam Kopfhörer und hatte die Discomusik damit sozusagen im Ohr.
Schaltung zum Bezirksfest in Melk
„Niederösterreich Heute“-Reporter Peter Neuhofer berichtet vom Bezirksfest in Melk
Richtig abgetanzt wurde auch in Melk – bei Vorführungen, Angeboten zum Mitmachen und den Auftritten regionaler Bands. Mitgefiebert wurde beim Ländermatch Österreich gegen Deutschland, konkret spielte Melk gegen die bayrische Partnergemeinde Herrieden. Besonders Mutige konnten sich mit einer Seilrutsche über die Melk schmeißen.
Gemütlich in Mödling, Party in Bruck an der Leitha
Beim Bezirksfest in Mödling erwartete die Besucherinnen und Besucher ein kulinarischer Querschnitt durch die gesamte Thermenregion. Neben einer regionalen Weinverkostung mit Rot- und Weißweinen aus Gumpoldskirchen, Guntramsdorf und Perchtoldsdorf, kümmerte sich der niederösterreichische Jagdverband mit Burgern aus Wildfleisch aus dem Wiener Wald um die hungrigen Gäste.
Chartstürmerin Tina Naderer begeisterte mit ihrem Auftritt im Innenhof des Rathauses in Bruck an der Leitha. Unter dem Motto des Jugendkulturfestivals „Richtig.Leiwand.Oida“ performte Naderer – die 24-Jährige stammt selbst aus der Region– gemeinsam mit ihrer Band Pop-Songs aus ihrem Debütalbum. Im Festzelt am Hauptplatz gab es für Fans von klassischem Swing, Soul, Blues und Rock ein buntes Programm.
Mit rund 20.000 Ehrenamtlichen zeigte sich an diesem Wochenende wohl eins ganz deutlich: die Liebe zur Musik, zur Kultur und zum Land wird wohl auch noch die nächsten 100 Jahre in Niederösterreich bestehen bleiben.