Spritzen für CoV-Impfung
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Coronavirus

Vierte Impfung bereits möglich

Die Auffrischungsimpfung zum Schutz gegen das Coronavirus ist bereits für alle Personen ab 12 Jahren möglich. Das Land rechnet angesichts der steigenden Neuinfektionen mit einer neuen Welle im Juli, der Höhepunkt wird auf August prognostiziert.

Wien war am vergangenen Wochenende bei der vierten Impfung für alle ab zwölf Jahren vorgeprescht – konkret bei jenen Personen, bei denen die letzte Impfung bereits sechs Monate oder länger zurückliegt. „Diese Leute bitten wir, so schnell wie möglich auffrischen zu gehen", sagte Mario Dujakovic, Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) – mehr dazu in Wien ermöglicht Viertstich ab zwölf (wien.ORF.at; 26.6.2022).

Auch in Niederösterreich ist die vierte Impfung gegen das Coronavirus für alle Personen ab zwölf Jahren bereits möglich. Grundlage dafür sind die aktuellen Anwendungsempfehlungen des Nationalen Impfgremiums von April. Darin heißt es, eine Auffrischungsimpfung für gesunde Personen könne auf persönlichen Wunsch verabreicht werden. Diese sei frühestens vier Monate nach der dritten Impfung möglich, besser aber sechs Monate danach. Wörtlich heißt es: „Personen mit Impfwunsch sollte eine Auffrischungsimpfung (4. Impfung) nicht vorenthalten werden.“

Eine allgemeine Impfempfehlung spricht das Gremium derweil noch nicht aus. Daten würden darauf hinweisen, dass eine Auffrischungsimpfung bei gesunden Personen bei den derzeit zirkulierenden Virusvarianten nur vorübergehend und kurzfristig zu einer verbesserten Schutzwirkung führe. Das Land betont, man folge den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums.

Neue Welle im Juli, Höhepunkt im August

Seit längerem nimmt die Zahl der verabreichten Impfungen in Niederösterreich ab, zuletzt besaßen 65,52 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein gültiges Impfzertifikat. Im Jänner und Februar waren es noch über 70 Prozent. Weiterhin bieten neben den Hausärzten neun Landesimpfzentren die Impfung in Niederösterreich an. Geöffnet sind die Zentren mittwochs und freitags von 14.00 bis 19.00 Uhr.

Angesichts steigender Infektionszahlen rechnet das Land mit einer neuen Infektionswelle im Juli. Der Höhepunkt werde auf August und September prognostiziert, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Beruhigend sei jedoch, dass sich die aktuell dominierenden Varianten BA.4 und BA.5 ähnlich verhielten wie die vorhergehenden Omikron-Varianten, sprich seltener zu schweren Verläufen führten als bei der Delta-Variante. Wegen der kontinuierlich steigenden Infektionszahlen rechnet das Büro der Gesundheitslandesrätin damit, dass auch die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen weiter steigen wird. In den vergangenen 14 Tagen hat sich die Zahl der Spitalspatienten auf den Normalstationen um fast 60 Prozent erhöht. Abzuwarten bleibe, ob und wie sich die Entwicklung auf den Intensivstationen niederschlage, heißt es vom Land.