Die Mühle in Altenmarkt im Thale (Bild oben) war seit mehr als 100 Jahren nicht mehr aktiv. Sie war dann Sitz einer Perlmuttknopffabrik und einer Tischlerei. Nun ist mit neuen Besitzern neues Leben in die Mühle eingezogen. Der Wohnbereich mit seinen Gewölben wurde bereits liebevoll und originalgetreu instandgesetzt. Im eigentlichen Mühlengebäude soll ein Kaffeehaus entstehen.
Nicht weit davon entfernt liegt die alte Mühle in Roseldorf, einer Katastralgemeinde von Sitzendorf an der Schmida. Sie besitzt noch ein kleines Wasserrad und beherbergt seit Jahren eine sozialtherapeutische Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche. Beide historische Mühlen haben also einen langfristigen, klaren Verwendungszweck erfahren.
Zweitägiger Lehrgang soll Bewusstsein schaffen
Genau daran, an der sinnvollen Nutzung, setzen die österreichische Gesellschaft der Mühlenfreunde und AGRAR PLUS an. Gemeinsam haben sie die „Mühlenakademie“ ins Leben gerufen. Der zweitägige Lehrgang zur Mühlenmeisterin und zum Mühlenmeister will Bewusstsein schaffen, alte Mühlen zu erhalten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren vieles über Mühlentypen, Technik, Geschichte und Nutzungsmöglichkeiten, samt Renovierungstipps. Gezeigt werden auch Positivbeispiele gelungener Revitalisierungen, wie bei den Mühlen in Altenmarkt im Thale oder in Roseldorf.
Dass alte Mühlen einen Wert haben und für Neues sehr gut genutzt werden können, soll so vermittelt werden. Denn viele alte Mühlen im Weinviertel sind baufällig oder stehen leer. Jetzigen oder künftigen Mühlenbesitzern soll Mut gemacht werden, die Gebäude zu bewahren und zu beleben. Für den nächsten „Mühlenakademie“-Lehrgang am 2. und 3. September kann man sich bei AGRAR PLUS bereits anmelden.