Die Beschäftigung in Niederösterreich steigt dem Arbeitsmarktservice (AMS) zufolge nach wie vor kräftig. 1,8 Prozent beträgt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Horn, 2,0 Prozent in Waidhofen an der Ybbs, 2,1 Prozent im Bezirk Scheibbs, 2,3 Prozent in den Bezirken Melk und Zwettl und 3,0 Prozent im Bezirk Amstetten, hieß es am Freitag.
Ende Juni befanden sich AMS-Angaben zufolge 44.063 Personen auf Jobsuche oder in Schulung, das sind 20,2 Prozent weniger als im Juni 2021 bzw. 17,9 Prozent weniger als noch vor Beginn der Coronavirus-Pandemie im Juni 2019. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg im Vergleich zu Juni 2019 um 3,8 Prozent auf 661.000 Personen.
Mit 5,1 Prozent war die Arbeitslosenquote Ende Juni auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2008 (4,7 Prozent) und 1,5 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau von 2019, so der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) und AMS-Niederösterreich-Chef Sven Hergovich. Im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit verzeichnete man erneut einen Rückgang. 7.037 Personen in Niederösterreich sind langzeitarbeitslos, das sind 19,7 Prozent aller Arbeitslosen.
Noch nie so viele offene Stellen wie jetzt
Immer mehr offene Stellen würden zeigen, „dass die Wirtschaft auf Hochtouren läuft und Arbeitskräfte benötigt“, so Eichtinger. Ende Juni waren beim AMS Niederösterreich 21.674 offene Stellen gemeldet, das sind 32,1 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor und bedeutet einen neuen Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen in den 60er-Jahren.
Die größten Zuwächse bei den offenen Stellen gibt es im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung (plus 58,8 Prozent), gefolgt von Handel, Tourismus und Warenproduktion. Einen Rückgang an offenen Stellen gibt es laut AMS lediglich im Bauwesen (minus 3,2 Prozent).