Gesundheit

Neue Linearbeschleuniger für Krebspatienten

Das Landesklinikum Wiener Neustadt investiert in neue Geräte, um die Behandlung von Krebspatienten zu verbessern. Um 5,5 Millionen Euro wurden zwei Linearbeschleuniger für die Bestrahlung von Tumoren angeschafft.

Hochenergetische Elektronen- und Photonenstrahlung aus Linearbeschleunigern (engl. linear accelerators, kurz „Linacs“) wird in der Strahlenklinik zur Behandlung bestimmter Erkrankungen, etwa Tumoren, genutzt. Das umliegende Gewebe wird dabei geschont, hieß es in einer Aussendung.

Wiener Neustadt ist eines von zwei Landeskliniken in Niederösterreich, in denen eine derartige Strahlentherapie angeboten wird. Hier werden etwa 1.850 Bestrahlungsserien jährlich durchgeführt. Die neuen Geräte versprechen eine verbesserte Bildgebung und zusätzliche Oberflächenscanner zur Patientenpositionierung und -überwachung.

Linearbeschleuniger im Landesklinikum Wr. Neustadt
NÖ LGA
Leiterin der Strahlentherapie Martina Metz freut sich über die neuen Linearbeschleuniger

Dadurch sei eine höchstmögliche Präzision bei der Tumorbestrahlung garantiert, erklärt Martina Metz, Leiterin der Strahlentherapie und Radioonkologie am Landesklinikum Wiener Neustadt. Zudem seien sehr hohe Dosisraten möglich, dadurch könne man die Behandlungsdauer und damit die Nebenwirkungen reduzieren.

Punktgenaues Bestrahlungsergebnis

Im Landesklinikum wurden nun alle Systeme auf die modernste und innovativste High-End Technik aufgerüstet", sagt der Ärztliche Direktor des Hauses, Ojan Assadian. Die Aufrüstung aller Bestandssysteme mit der 6D-Couch mache es laut Aussendung nun möglich, Patientinnen bzw. Patienten in allen sechs Freiheitsgraden zu verschieben und zu verkippen, um so ein punktgenaues Bestrahlungsergebnis zu erzielen.

„Wiener Neustadt konnte sich in den letzten Jahren mit dem Landesklinikum und dem MedAustron als hochspezialisiertes Krebskompetenzzentrum in Österreich etablieren", so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), „das Land Niederösterreich wird wie schon bisher alles daransetzen, den Weg einer Spitzenmedizin für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher weiter zu verfolgen.“