Nach dem Erreichen des Halbfinals bei der letzten Europameisterschaft 2017, sind die Ziele auch heuer hochgesteckt. „Sportlich gesehen war das ein überragendes Erlebnis, worauf ich sehr stolz bin. Wir sind heuer als Team wieder ein starkes Kollektiv und freuen uns auf die Euro“, sagt Verena Hanshaw aus Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf). Die Linksverteidigerin von Eintracht Frankfurt bestritt 2017 alle fünf Spiele und ist heuer eine der Säulen im Team.
Dazu zählt auch Manuela Zinsberger aus Niederfellabrunn (Bezirk Korneuburg). Für die Torfrau von Arsenal London steigt das Eröffnungsspiel am Mittwoch in ihrer Wahlheimat im ausverkauften Old Trafford Stadium in vertrauter Umgebung. Die Engländerinnen haben als einer der Turnierfavoriten die klar bessere Ausgangslage. Auf die leichte Schulter werden sie ihren Auftaktgegner auch aufgrund des „nur“ 1:0-Siegs in der laufenden WM-Qualifikation aber nicht nehmen.
„Sie haben in England gesehen, was wir können. Sie werden uns nicht unterschätzen“, ist sich Zinsberger sicher. Sie lebt seit Juli 2019 in London, von einer Heim-EM will sie deshalb aber nichts wissen. „Heimat wird für mich immer Österreich bleiben, da kann ich wohnen, wo ich will. Da bin ich her, da gehöre ich hin“, betonte die ÖFB-Torfrau.
Großer Konkurrenzkampf um Platz in EM-Kader
Zum Stammaufgebot im ÖFB-Team zählen außerdem die Melkerin Marina Georgieva vom deutschen Bundesligisten SC Sand und Julia Hickelsberger-Füller aus St. Pölten, die nach der EM ebenfalls in Deutschland für Hoffenheim auf Torejagd gehen wird. Auf Grund der mittlerweile hohen Anzahl an Legionärinnen hatte Teamchefin Irene Fuhrmann bei der Kadernominierung die Qual der Wahl.
„Es gab einen großen Konkurrenzkampf, aber wir haben es geschafft, dass jede Spielerin, die dabei ist, sich einbringen kann und das Team stärker macht“, betonte Fuhrmann. Das dürfen auch die SKN-Spielerinnen Jasmin Eder, Stefanie Enzinger und Isabella Kresche genauso wie Lisa Makas von der Wiener Austria.