Wirtschaft

Borealis sieht rechtliche Prüfung gelassen

Die OMV-Tochter Borealis sieht der Ankündigung des Bauernbundes, den Verkauf der Düngemittelsparte an den Konzern Agrofert rechtlich zu prüfen, gelassen entgegen. Für die Versorgungssicherheit sei der Verkauf sogar positiv, heißt es.

Der Verkauf der Düngemittelsparte wurde laut Unternehmensangaben am 2. Juni vollzogen. Bei Landwirtschaftsvertretern sorgt dieser Schritt weiterhin für massive Kritik. Der niederösterreichische Bauernbund-Obmann und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) befürchtet, dass die Versorgungssicherheit der Landwirtschaft mit Düngemitteln dann nicht mehr gewährleistet sein könnte. Er kündigte daher zuletzt eine kartellrechtliche Prüfung an.

In einer Stellungnahme teilte Borealis am Montag gegenüber noe.ORF.at mit, dass der Verkauf der Düngemittelsparte an den tschechischen Konzern Agrofert von der Fusionskontrollfreigabe durch die Europäische Kommission abhängig sei. „Agrofert bereitet derzeit die entsprechende Einreichung bei der EU-Kommission vor“, heißt es.

Transaktion wirft laut Borealis „keine Bedenken auf“

Im Rahmen dieser Überprüfung werde die EU-Kommission die Marktsituation analysieren und die Ansichten aller relevanten Interessensgruppen einholen. Dabei werde man erläutern, „warum die Transaktion keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwirft.“

Darüber hinaus zeigt man sich bei Borealis zuversichtlich, „dass sich der Verkauf des Stickstoffgeschäfts an Agrofert positiv auf die Zukunft des Stickstoffgeschäfts in Österreich auswirkt“. Die Sparte werde Teil einer Gruppe, die sich auf das Düngemittelgeschäft konzentriert und dadurch eine stabile Versorgung seiner Kunden gewährleistet, heißt es in der Stellungnahme.