Wegeinstandsetzung Rax Schneeberg
Naturfreunde Österreich
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Chronik

Pflege von Wanderwegen wird aufwendiger

Wanderwege und Klettersteige müssen immer häufiger repariert werden. Schuld seien laut den Naturfreunden Österreich die immer häufigeren Unwetter. Fast alle Wege werden in Österreich von Freiwilligen gewartet.

20 Freiwillige arbeiten gegenwärtig im Projekt „Bergwald“ an den Hängen von Rax und Schneeberg (Bezirk Neunkirchen). In vier Tagen reparieren, markieren und befreien sie die Wanderwege von Geröll und Latschenwildwuchs. Unwetter und Unkraut haben die Pfade arg in Mitleidenschaft gezogen, berichteten die Naturfreunde in einer Aussendung. Witterungsbedingt seien manche Steige erodiert und müssten abgesichert oder neu angelegt werden.

Die Arbeiten finden unter der Anleitung der Naturfreunde gemeinsam mit dem Alpenverein Edelweiss statt. Durch die immer häufiger auftretenden Starkwetterereignisse stünden die Wegewarter und Wegewarterinnen vor immer größeren Herausforderungen, sagte Projektleiterin Regina Hrbek. Glücklicherweise würde man schnell und ausreichend Freiwillige für die Wegarbeiten finden. Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, stehe für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund, berichtete Hrbek.

Wegeinstandsetzung Rax Schneeberg
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Manchmal geht es nur mit viel Kraft: Viele Wege müssen vom Latschenwildwuchs befreit werden

Gut markierte Wege wichtig für Wasserqualität in Wien

Besonders schlimm hat es heuer den Zustieg zum Hoyossteig getroffen. Ein Teil des Weges ist durch einen Steinschlag arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Um den Weg zu sichern, haben die Helferinnen und Helfer Bäume entfernt und Teile des Wegs neu verlegt und nachgegraben. Auch der schmale Zustieg zur Schönbrunnerstiege musste aufwendig nachgegraben und verbreitert werden, weil der Steig drohte, zu schmal zu werden.

Wegeinstandsetzung Rax Schneeberg
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Gut markierte Wege sichern die hohe Trinkwasserqualität in der Bundeshauptstadt

Die jährlichen Instandsetzungsarbeiten werden vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb und der Abteilung Wiener Wasser der Stadt Wien gefördert – immerhin ist der Großteil der Flächen wichtiges Quellenschutzgebiet für die Wasserversorgung der Bundeshauptstadt. Forstdirektor Andreas Januskovecz appellierte an die Bergtouristen, verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen. „Offenes Feuer ist, genauso wie der achtlose Umgang mit Zigarettenstummeln und die illegale Entsorgung von Müll, ein absolutes ‚No-Go‘ und außerdem strafbar“, hieß es in der Aussendung.

Gut markierte und sichere Wege seien allerdings nicht nur für die Wanderer wichtig, wurde betont. Auch für die Wasserversorgung der Stadt Wien sind sie essentiell, unterstrich der Betriebsleiter von Wiener Wasser Hans Tobler: „Damit ist gewährleistet, dass die Wanderer und Wanderinnen auf den markierten Wegen bleiben, was im Quellschutzgebiet besonders wichtig ist, um Verunreinigungen zu verhindern.“