Ein Satellit und die Erde aus dem Weltall betrachtet
Pixabay / PIRO4D
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Wirtschaft

Wie der Weltraum zum Wirtschaftsraum wird

Seit 35 Jahren ist Österreich Mitglied der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Weil der Weltraum auch zunehmend zum Wirtschaftsraum wird, fordert ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher bei einem Arbeitsgespräch in St. Pölten hier mehr Investitionen.

Bei dem Arbeitsgespräch im St. Pöltner Landhaus waren am Mittwoch unter anderem die bisherigen Erfolge in Raum- und Luftfahrt sowie künftige Möglichkeiten der Kooperation Thema. Denn die Technik dafür betrifft uns im täglichen Leben mehr, als man vielleicht im ersten Moment denkt. Satellitendaten sind beim Telefonieren oder Navigieren ebenso wichtig wie etwa in der Landwirtschaft oder bei Katastropheneinsätzen.

Auch immer mehr private Investoren – vor allem in den USA – würden die Relevanz dieses neuen Wirtschaftsraums erkennen, sagte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher. Er erwarte deshalb, dass Österreich seine Beiträge in diesem Bereich „signifikant“ erhöhe, „weil das zukünftige Geschäftsfelder sind, wo man auch Geld machen kann und nicht nur Infrastruktur für den Nutzen der Menschheit bereitstellt.“ Diese Geschäftsfelder wolle er auch in Österreich bzw. in Niederösterreich möglich machen.

Weltmarktführer aus Niederösterreich

Etwa 40 Unternehmen und Einrichtungen arbeiten in Niederösterreich in diesem Bereich. Auch Weltmarktführer kommen von hier – zum Beispiel im Bereich Antriebssysteme aus Wr. Neustadt oder Hitzeschilde für Satelliten aus Berndorf.

Das Land unterstützt etwa die Entwicklung eines umweltfreundlicheren hybriden Triebwerks mit mehr als 2,8 Millionen Euro. Man wolle die Raum- und Luftfahrt stärken, „weil sich dadurch neue Unternehmen bilden“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), „Start-Ups, Spin-Offs entstehen hier und somit auch neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze.“

Neben den aktuellen Leistungen und Projekten sei Niederösterreich auch bestrebt den wissenschaftlichen Nachwuchs in diesem Bereich zu stärken. Unter anderem wird an der Fachhochschule Wiener Neustadt der Master-Studiengang Aerospace Engineering angeboten – mehr dazu in Wiener Neustadt forscht an Weltraumantrieb (noe.ORF.at; 9.12.2022).