Brennholz gestapelt
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Brennholz wird teurer und zur Mangelware

In Zeiten steigender Gas- und Ölpreise satteln viele auf Brennholz um. Aber auch bei Scheitholz und Hackgut gibt es mittlerweile einen Engpass. Die hohe Nachfrage und das beschränkte Angebot lassen die Preise steigen.

Ein Raummeter Scheitholz kostet derzeit durchschnittlich 110 Euro. „Vor einem Jahr wären es noch rund 85 bis 95 Euro gewesen“, berichtet Landwirtschaftskammer-Forstdirektor Werner Löffler im Gespräch mit noe.ORF.at. Die Preissteigerung sei aber verglichen zu jener beim Gas als „moderat“ einzustufen, ausschlaggebend dafür sind vor allem die Mehraufwände im Transport.

Größer sei die Problematik bei der allgemeinen Verfügbarkeit des Brennholzes, erklärt Löffler. Nur rund fünf Prozent des Holzes seien am freien Markt erhältlich, der Rest gehe an Stammkunden. Vor allem im Speckgürtel Wiens, etwa in den Bezirken Baden und Mödling, werde Brennholz angesichts eines Mehrbedarfs von rund 15 Prozent zum Mangelprodukt. Zudem würden die Händler mit der Produktion nicht nachkommen. Und bis Holz verbrannt werden kann, müsse es rund ein bis zwei Jahre trocknen.

Betrüger locken mit Scheinangeboten

Wie die Informationsplattform „Watchlist Internet“ zuletzt berichtete, machen sich den Engpass mittlerweile auch Betrüger im Internet zunutze. Sie werben auf vermeintlichen Webseiten mit besonders günstigen Preisen. Auch wenn die Seiten auf den ersten Blick professionell wirken, lassen sich unseriöse Angebote bei genauem Hinschauen meist entlarven.

Ist der Preis zu niedrig oder wird ausschließlich Vorauskasse angeboten, darf man misstrauisch sein. Vor dem Kauf empfiehlt es sich daher, das Impressum mit der Adresse und dem Unternehmensverzeichnis abzuklären. Zwar verschwinden betrügerische Webseiten schnell, tauchen anderorts aber unter neuer Domain häufig wieder auf.

Auskunft über Anbieter bei Waldverband

Die Landwirtschaftskammer verweist in Bezug auf die seriöse Besorgung von Scheitholz auf die Auskunft durch den Waldverband Niederösterreich, aber auch auf Waldbesitzer. Im kommenden Jahr sei mit einer leichten Entspannung am Brennholz-Markt zu rechnen, heißt es.