Die Formkurve der Olympia-Achten von Tokio hatte zuletzt eigentlich nach oben gezeigt. Doch die WM-Vorbereitung geriet wegen Oberschenkelproblemen immer wieder ins Stocken, diesen Trainingsrückstand konnte Ivona Dadic nun nicht mehr aufholen: „Die WM hätte jetzt keinen Sinn gemacht, ich wäre nicht auf einem konkurrenzfähigen Niveau gewesen, um vorne mitzuspielen.“
Dadic musste bereits die komplette Wintersaison inklusive der Hallen-WM auslassen. Erst Mitte Juni startete sie bei den Balkan-Meisterschaften in Rumänien in die Saison, doch nach dem ersten Tag beendete sie den Wettkampf vorzeitig. Nach unzufriedenstellenden Leistungen im Weitsprung und Speerwurf trat sie wegen der Hitze am zweiten Bewerbstag nicht mehr an, wollte lieber Kraft sparen.
Neues Saisonziel
Stattdessen will sich die 28-Jährige nun auf die Europameisterschaft Mitte August in München konzentrieren. Bis dahin will Dadic die letzten technischen Unsicherheiten mit Trainer Philipp Unfried beseitigen, physisch stimmt der Weg bereits. „Der Mehrkampf ist aber insofern gnadenlos, dass du sieben Disziplinen hintereinander stabil und auf einem sehr hohen Niveau abliefern musst“, erklärt Unfried.
Diese Stabilität sei nun das nächste Trainingsziel. Fünf Wochen hat Dadic noch Zeit, in die finale EM-Form zu kommen. Die Vorbereitung wird auf der Anlage in St. Pölten bzw. in Dadics alter Heimat in Oberösterreich stattfinden. Dabei gilt es laut Unfried die Sicherheit in allen Bewerben zu bekommen und Finetunig zu betreiben.
Eine Niederösterreicherin bei der WM
Nach der Absage von Ivona Dadic ist Niederösterreich damit nur durch Speerwerferin Victoria Hudson vom SV Schwechat vertreten. Zudem sind Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und 400-Meter-Läuferin Susanne Walli für Österreich bei der am nächsten Freitag beginnenden Weltmeisterschaft in den USA am Start.