Hüttenbrand am Ötscher
Berhard Hinterecker, FF Wienerbruck
Berhard Hinterecker, FF Wienerbruck
Chronik

Gregorhütte am Ötscher abgebrannt

Die Gregorhütte bei Wienerbruck (Bezirk Lilienfeld) am Fuß des Ötschers ist Montagnacht komplett abgebrannt. Ein Übergreifen der Flammen auf den Wald konnte verhindert werden. Erst nach Stunden gelang es den Feuerwehren den Brand unter Kontrolle zu bekommen.

Gegen 22.00 Uhr ist Montagnacht in der Gregorhütte, einer Almwirtschaftshütte auf 950 Metern Höhe, ein Zimmerbrand ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich schnell auf die gesamte Holzhütte aus bis diese lichterloh in Flammen stand.

Die Feuerwehren Wienerbruck, Annaberg und Mitterbach (alle Bezirk Lilienfeld) rückten aus und versuchten die beste Zufahrt zur Hütte zu finden. „Die Hütte liegt mitten im Wald und die Straße ist sehr verwinkelt. Wer sich da nicht auskennt, hat verloren“, berichtet Christian Teis vom Bezirksfeuerwehrkommando Lilienfeld. Dank ortskundiger Kameraden sei die Zufahrt zur Gregorhütte aber schnell gefunden worden.

Akuter Wassermangel erschwerte Löscharbeiten

Zwar konnte mit dem Wasser aus den Tankfahrzeugen ein Übergreifen auf den Wald verhindert werden, die Wasservorräte reichten allerdings nicht, um den Vollbrand der Hütte zu löschen. Auch eine Zubringerleitung zu einer 300 Meter entfernten Zisterne konnte das Problem nicht lösen. „Der Zulauf durch die Leitung betrug gerade einmal neun Liter pro Minute, das ist gar nichts“, erklärt Teis. In der Zisterne standen insgesamt nur 9.000 Liter Wasser zur Verfügung, insgesamt benötigt wurden aber 50.000 Liter.

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Hüttenbrand am Ötscher
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Die Hütte stand in Vollbrand
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Der Brand konnte mit 50.000 Liter Löschwasser unter Kontrolle gebracht werden
Hüttenbrand am Ötscher
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Auf den umliegenden Wald breiteten sich die Flammen nicht aus
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Weil zu wenig Wasser von der Zisterne kam, wurde beim Mirabach eine provisorische Staumauer errichtet
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Drei Freiwillige Feuerwehren, Wienerbruck, Annaberg und Mitterbach, wurden zur Gregorhütte alarmiert
Hüttenbrand am Ötscher
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Am Dienstag mussten noch weitere Glutnester gelöscht werden

Immer wieder kam es deshalb zu Unterbrechungen bei den Löscharbeiten. Gegen Mitternacht trafen weitere Tankwägen der nachalarmierten Feuerwehr Mariazell (Steiermark) ein, mit denen ein Pendelverkehr zum Mirabach hergestellt werden konnte. Die Feuerwehren errichteten im Bach ein provisorisches Staubecken, aus dem das Löschwasser in die Feuerwehrfahrzeuge abgepumpt werden konnte.

Gegen 1.00 Uhr Früh konnten die Flammen oberflächlich unter Kontrolle gebracht werden, in den Holzwänden allerdings schmorte der Brand weiter. Die Einsatzkräfte untersuchten die Brandruine daraufhin mit Wärmebildkameras, um die Brandherde aufzuspüren und zu löschen. Insgesamt 55 Feuerwehrmänner und -frauen waren im Einsatz. Gegen 2.15 Uhr war der Brand gelöscht. Einzelne Glutnester mussten auch am Dienstag noch nachgelöscht werden.