Blumenwiese
Paula Polak wildeblumen.at
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Freizeit

Gärtner werden jünger und ökologischer

Neun von zehn Niederösterreichern verfügen über einen eigenen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon. Das eigene Grün führt zu mehr Zufriedenheit, zeigt eine aktuelle Studie, und: die Gärtner werden jünger, Klima- und Artenschutz wird immer wichtiger.

Rund 93 Prozent der niederösterreichischen Bürgerinnen und Bürger haben ihren eigenen Grünraum. Insbesondere in der wärmeren Jahreszeit verbringt mehr als die Hälfte dieser Personengruppe mehr als zwei Stunden im persönlichen Grünraum. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 600 Befragten vom Institut für Strategieanalysen von Peter Filzmaier. In Auftrag gegeben wurde die Befragung von der Umweltbewegung Natur im Garten.

Die Bedeutung der Gärten wurde durch die Pandemie sogar noch einmal verstärkt – so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Ein Drittel verbringt seither noch mehr Zeit im privaten Grünraum. Vermehrt handelt es sich dabei um Personen im Alter von 16 bis 29 Jahren. Rund 80 Prozent der Befragten assoziierten den persönlichen Grünraum außerdem mit Erholung, Entspannung, Wohlfühl-Oase, Ruhe und natürlichem Ausgleich.

Auch öffentlicher Grünraum beliebt

Aber die Befragten erfreuen sich nicht nur am eigenen Grünraum, sondern auch am öffentlichen. Etwa zwei Drittel der Befragten gaben an, sehr zufrieden oder zufrieden mit den Grünanlagen ihrer Gemeinden zu sein. Zudem gaben 86 Prozent an, dass ihnen die naturnahe Pflege öffentlicher Grünanlagen sehr wichtig bzw. wichtig ist. Eine besondere Bedeutung beim Garteln kommt für mehr als 80 Prozent der Befragten auch dem Klimaschutz zu.

„Man könnte sagen, die Natur im Garten-Fans sind jünger, zufriedener und ökologischer geworden. So könnte man die Entwicklung von Natur im Garten und das Gärtnern in Niederösterreich in den letzten Jahren beschreiben“, fasste Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) bei der Präsentation der Umfrage zusammen.

Natur im Garten seit mehr als 20 Jahren aktiv

Neben der Zufriedenheit mit dem eigenen und dem öffentlichen Grünraum wurde auch die Zufriedenheit mit der Umweltbewegung Natur im Garten abgefragt. Seit mehr als 20 Jahren ist diese bereits in Niederösterreich aktiv. „Für uns bedeutet Natur im Garten einen ganz konkreten Beitrag, den jeder zu Klima, Umwelt und Artenschutz erbringen kann. Und zwar direkt vor der Haustüre, im unmittelbaren Lebensbereich“, erklärt der Landesrat. Für viele Landsleute sei die Bewegung ein kompetenter Ansprechpartner und eine Anlaufstelle fürs naturnahe Garteln, so Eichtinger. Das werde laut ihm auch in Zukunft so bleiben.

Die Auswirkungen von Natur im Garten auf die Bevölkerung können sich laut den Ergebnissen der Umfrage durchaus sehen lassen. Unter anderem sei das Nachdenken über ökologisches Gärtnern, die Bewusstseinsbildung und die tatsächliche Durchführung bei den Befragten gestiegen. „Und es zeigt sich bei diesen Daten das beste Motiv für die Menschen. Sie sagen nämlich mehrheitlich: Es hat für mich zu einer besseren Lebensqualität geführt“, so Peter Filzmaier abschließend.