Ein Interview für den ORF in München: So lernte Rudi Dolezal den Weltstar Freddie Mercury kennen. „Und ich hatte damals die Frechheit, zu sagen: ‚Wenn du einmal wirklich einen tollen Video-Regisseur willst, dann bitte ruf mich an‘ und habe ihm eine Visitenkarte gegeben“, erinnert sich Dolezal. Und tatsächlich: Ein Jahr später produzierte er das erste von insgesamt 32 Musikvideos.
Bald danach entwickelte sich neben der beruflichen auch eine private Freundschaft. Eine Freundschaft, die Dolezal in seinem kürzlich erschienenen Buch schildert. „Ich erzähle in ´My Friend Freddie´ 80 Prozent Geschichten, die noch keiner weiß“, so Dolezal. Nach fünf Jahren Schreibarbeit kann man nun auf 300 Seiten in die private Welt eines Weltstars eintauchen.
Kokain und Scrabble
„Eigentlich war er sehr scheu“, schildert der Purkersdorfer (Bezirk St. Pölten) Filmproduzent, „außer im ‚inner circle‘, da war er ausgelassen, wahnsinnig lustig und witzig.“ Oft stand er auch unter Drogeneinfluss. „Freddie Mercury hat sehr gern Kokain und Champagner zu sich genommen, oft gleichzeitig, aber auch unabhängig davon.“
Dolezal beschreibt aber auch gemeinsame Abende auf der Couch und gemütliche „Scrabble“-Runden. Abgesehen davon lag Mercurys Hauptaugenmerk aber auch privat auf der Musik. Eine schnelle Aufnahme mit dem Kassettenrekorder, eine Melodie, die ihm gerade in den Sinn gekommen ist – Musik war ein ständiger Begleiter.
Privates Queen Konzert zum 40. Geburtstag
1991 starb Freddie Mercury. Die Freundschaft zu den verbliebenen Bandmitgliedern blieb aber bestehen. Das zeigt auch ein Auftritt zu Dolezals 40. Geburtstag im Nikodemus in Purkersdorf. Szenewirt Niki Neunteufel erinnert sich an den geheimen Auftritt im Jahr 1998: „Wir wurden von Security Teams aus England belagert.“
Es wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. „Das ganze Haus wurde schwarz verhangen, es wurden Straßen gesperrt. Es war einer der aufregendsten Tage meines ganzen Lebens."