Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Wildnisgebiet Dürrenstein
ORF / Fuchs
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Politik

Mikl-Leitner stärkt Amtsinhaber Van der Bellen

Bei einem gemeinsamen Besuch des Wildnisgebietes Dürrenstein hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag Signale der Unterstützung für Bundespräsident Van der Bellen geäußert. Er stellt sich am 9. Oktober seiner Wiederwahl.

Zur gemeinsamen Exkursion in das UNESCO-Welterbe und in den letzten Urwald Mitteleuropas im kleinen Kreis hatte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) geladen. In der Kernzone des Wildnisgebietes, die abgesehen von wenigen Führungen pro Jahr eigentlich für Besucherinnen und Besucher gesperrt ist, gab es bei der geführten Wanderung auch neuartige und interessante politische Ansagen.

Mikl-Leitner versteht positive Stimmung für Van der Bellen

Etwa drei Monate vor der Bundespräsidentenwahl stärkte Landeshauptfrau Mikl-Leitner im Interview mit noe.ORF.at dem derzeitigen Amtsinhaber den Rücken. Sie sei in den letzten Wochen viel im Bundesland unterwegs gewesen und viele Leute fänden es gut, dass Van der Bellen am 9. Oktober wieder antritt. „Das kann ich verstehen. Ich habe Wertschätzung gegenüber jemandem, der sich im Amt bewiesen hat“, so Mikl-Leitner am Donnerstagvormittag.

Damit reiht sich die niederösterreichische Landeshauptfrau in die bisherige ÖVP-Linie der Landesparteien ein. In den vergangenen Wochen kamen bereits ähnliche Signale einer indirekten Wahlempfehlung aus der Steiermark und aus Tirol. Von der Bundes-ÖVP gibt es bis jetzt keinerlei Wahlempfehlung oder Unterstützungszusage.

Besuch im Wildnisgebiet Dürrenstein
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Gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf besuchte Van der Bellen am Dienstag das Wildnisgebiet

Van der Bellen: „Wahlkampf: Ja, irgendwann.“

Erst diese Woche war bekannt geworden, dass Volksanwalt Walter Rosenkranz Amtsinhaber Van der Bellen in der Hofburgwahl herausfordern wird. Rosenkranz war vom FPÖ-Bundesvorstand als Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl nominiert worden – mehr dazu in BP-Wahl: Walter Rosenkranz geht ins Rennen (noe.ORF.at; 12.7.2022). Auf die Frage, ob ihn diese Ankündigung unmittelbar tangiere oder Strategien verändere, meinte Van der Bellen am Donnerstag nur knapp: „Nicht unmittelbar.“

„Jetzt führe ich mein Amt ganz normal weiter“, sagte Van der Bellen im Interview mit noe.ORF.at und verwies etwa auf seine geplanten Besuche bei den kommenden Festspielen in Bregenz und Salzburg. Auch der Besuch im Urwaldgebiet gehöre zu diesem Amt dazu. „Wahlkampf: Ja, irgendwann“, so Van der Bellen.