Sonntagfrüh zogen die Feuerwehren ab, man befinde sich nur noch in Rufbereitschaft, hieß es. Gegen Mittag kam dann die Meldung, dass doch neuerliche Glutnester aufgeflackert seien, erklärte ein Sprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Wiener Neustadt gegenüber der APA. Und auch das Militärkommando Niederrösterreich bestätigte einen neuerlichen Brand gegenüber im Gespräch mit noe.ORF.at.
Der Einsatzleiter, Oberst Mario Ernst, widersprach dieser Darstellung am Sonntagnachmittag gegenüber noe.ORF.at. Dass Hubschrauber weiter über das Gebiet fliegen, ein Helikopter auch mit Wärmebildkamera, diene der Beobachtung. „Das Feuer ist aber unter Kontrolle“ und sei fast zur Gänze eingedämmt. „Heute hat es keine aufflackernden Glutnester mehr gegeben“, so Ernst.
Der Grund, warum nach wie vor kein „Brandaus“ gegeben werden könne, liege an letzten unterirdischen Wurzelbränden, „die aber nicht gelöscht werden können und zumeist auch gar nicht gelöscht werden müssen, weil sie selbst ausgehen. Diese beobachten wir sehr genau“, erklärt der Einsatzleiter. Sobald auch die letzten Wurzelstöcke zu glosen und rauchen aufhören, könne der Brand als endgültig gelöscht eingestuft werden.
Löschtrupps seit Mittwoch im Einsatz
Das Feuer war Mittwochmittag im Außenbereich eines als Munitionslager genutzten Areals auf militärischem Sperrgebiet ausgebrochen. Ausgelöst haben dürfte es die Eigenentzündung eines Munitionsteils, so das Bundesheer. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufgrund der Gefahr von Blindgängern schwierig und war deshalb teilweise nur aus der Luft möglich.
Laut dem Bezirksfeuerwehrkommando Wiener Neustadt waren in den vergangenen Tagen rund 1.400 Feuerwehrleute im Einsatz – vor allem aus den angrenzenden Bezirken, aber auch aus ganz Niederösterreich, wenn es um Spezialkräfte ging. Wegen der Trockenheit war die Lage lange Zeit angespannt. Seit Sonntagfrüh hielt das Bundesheer die Glutnester unter Kontrolle. Beim Militärkommando ging man zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass diese Arbeiten noch ein paar Tage andauern werden.